Zwischen den Terminen: BDK-BPol trifft MdB Bosbach - Fußballirrsinn im Fokus

18.02.2014

Berlin, 17.02.14 - Inmitten des hektischen Krisenmanagements im Rahmen der Edathy-Affaire nahm sich Herr Bosbach die Zeit zu einem Gespräch mit dem Vorsitzenden des BDK-Verband Bundespolizei, Thomas Mischke
Zwischen den Terminen: BDK-BPol trifft MdB Bosbach - Fußballirrsinn im Fokus
hektische Gespräche

Er überraschte Thomas Mischke gleich mit der Frage, ob es nicht doch strafbar sein sollte, wenn kinderpornografisches Material unterhalb einer strafrechtlich relevanten Schwelle "gehandelt" wird. Wenn also scheinbar harmlose Nacktfotos von Kindern angeboten und verkauft werden, vor allem dann, wenn die Konspirativität des Abwicklungsprozesses und der offensichtlichen Fokussierung derartiger Bilder auf die Geschlechtsorgane etwas "Verbotenes" indizieren würde.

Etwas überrascht ob der direkten Frage erwiderte Thomas Mischke, dass so etwas vorstellbar sei, allerdings sei das sicher ein Balanceakt. Das sah auch Herr Bosbach so und führte weiter aus, dass es bei der Diskussion um die Bekämpfung von Kinderpornografie keine Denkverbote geben dürfe. Dem ist aus Sicht des BDK nichts hinzuzufügen.

Ausführlichen Raum nahm dann die Diskussion um den allwöchentlichen Fußballirrsinn in Deutschland ein. Während die Begeisterung für den Fußball in Deutschland ungebrochen ist und für Millionen von Fans der Sport an sich im Vordergrund steht, beschäftigen einige wenige betrunkene Schläger die Polizeien von Bund und Ländern seit Jahrzehnten mit steigender Tendenz.

Alle bisherigen überwiegend auf Konsens und Freiwilligkeit basierenden Bemühungen von Polizei, DFB und den Vereinen waren und sind aus Sicht des BDK Bundespolizei nicht geeignet, den allwöchentlichen enormen Belastungen für Polizei und Normalbürger zu begegnen. Der BDK hatte bereits mit der Überschrift "Einen Zehnten von der DFL" eine neue Diskussionsrunde eröffnet.

Herr Bosbach erwiderte, dass es für die Forderung nach Kostenübernahme durch die Vereine keine Rechtsgrundlage gebe, denn diese seien keine Störer. Natürlich habe er für die Forderungen des BDK nach besserem Schutz für die im Einsatz befindlichen Kräfte großes Verständnis. Herr Bosbach schlug deshalb vor, ein entsprechendes Gespräch mit DFB und DFL zu organisieren und die Moderation zu übernehmen. Aus Sicht des BDK ist das ein erfolgsversprechender Ansatz. Der BDK wird die Zeit bis dahin nutzen, sein neues, derzeitig im Abstimmungsprozess befindliches Konzept fertigzustellen und freut sich auf eine entsprechende Gesprächsrunde mit allen Beteiligten.

Das Gespräch mit Herrn Bosbach endete so ungewöhnlich wie es begonnen hatte und der viel gefragte Innenpolitiker enteilte seinem Büro nach einem dringlichen Anruf. Worum es dabei wohl gegangen war?

Der BDK Bundespolizei bedankt sich jedenfalls bei Herrn Bosbach einmal mehr für das konstruktive Gespräch.