ZeUK NRW und VStUK gegen Umweltkriminalität
24.01.2024
Selbst erfahrene Leser von Abkürzungen dürften hier an ihre Grenzen stoßen. Die zuständigen Minister Reul, Limbach und Krischer haben heute im LKA NRW im Rahmen einer Pressekonferenz das neue Bekämpfungskonzept für die Umweltkriminalität vorgestellt und die Institution im LKA NRW aus der Taufe gehoben.
Die "Zentralstelle für Umweltkriminalität (ZeUK)" bei der Staatsanwaltschaft Dortmund soll Verfahren der Umweltkriminalität spezialisiert bearbeiten. So wird die bisherige Einstellungspraxis von Staatsanwaltschaften, die Umweltdelikte in Tateinheit mit der in den Ermittlungen fokussierten Kriminalitätsform bearbeitet haben, in vielen Fällen der Vergangenheit angehören.
Mit der "Vernetzungsstelle Umweltkriminalität" (VStUK) im LKA NRW soll die Arbeit der Polizei NRW im Netzwerk etabliert werden. Sie ist mit vier Polizeibeamtinnen und -beamten besetzt, die durch Fachkräfte des Umweltingenieurwesens und der Finanzanalysen unterstützt werden.
Wir wünschen den Kolleginnen und Kollegen bei ihren zukünftigen Aufgaben Erfolg und die gewünschte Nachhaltigkeit. Die Fokussierung auf das Deliktsfeld war bereits im Koalitionsvertrag niedergelegt. Die Justiz hat hier gesonderte Personalressourcen zur Verfügung gestellt. Dies blieb mit Blick auf das Land bei der Kriminalpolizei jedoch aus.
Die Staatsanwaltschaft wird ihre Ansprüche an die Kriminalpolizei vor Ort adressieren, so viel ist sicher. Der Fortbildungsbedarf in dem Deliktsfeld, der Erhalt und der Gewinn von Expertise werden nachhaltige Aufgaben für die Kriminalpolizei darstellen. Fragt man Führungskräfte der betroffenen Kriminalinspektionen nach einem Aufwuchs der Ressourcen wird leider Fehlanzeige vermeldet.
Wir als BDK NRW freuen uns über jegliche Spezialisierung bei der Kriminalpolizei und werden eine merkliche personelle und fachliche Ausrichtung einfordern und beobachten.
Nach der der Pressekonferenz ist vor der Pressekonferenz!