Waffenrätsel des Landeskriminalamtes und der Streit um den Sinn von Schreckschusswaffen

Vor dem Hintergrund der in den letzten Monaten stark gestiegenen Zahl der Kleinen Waffenscheine und dem damit verbundenen Besitz von Schreckschusswaffen hatte zuletzt am 5. Januar 2018 der „Norddeutsche Rundfunk“ zum Thema berichtet. In diesem Bericht des „Nordmagazins“ hatte der stellvertretende BDK-Landesvorsitzende Marco Limbach die Sichtweise unseres Berufsverbandes eindringlich dargelegt und vor den Gefahren einer Bewaffnung mit Schreckschusswaffen gewarnt.

Sicherlich bieten Schreckschusswaffen einen psychologischen Vorteil und können das Sicherheitsgefühl des Einzelnen stärken. Doch weit größer sind damit verbundene Gefahren oder Risiken. Ein Krimineller oder auch die Polizei können im Ernstfall nicht zwischen scharfer oder Schreckschusswaffe unterscheiden. Sie müssen vom gefährlicheren Fall ausgehen. Das führt dann wiederum zu einer wohl nicht gewollten Eskalation der Lage, möglicherweise zum Schusswaffengebrauch. Darüber hinaus sind aber auch Schreckschusswaffen bei ihrer Anwendung geeignet, zumindest auf kurze oder kürzeste Entfernung schwere oder gar tödliche Verletzungen hervorzurufen.

Wir sehen das Gewaltmonopol bei den Verantwortlichen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit gut aufgehoben. Ein aus unserer Sicht sehr fragwürdiges Waffenrecht wie beispielsweise in den USA sorgt vermutlich nicht für mehr Sicherheit, sondern nur für erheblich mehr Todesopfer.

Auch wenn es nicht abgesprochen ist passt hier die Veröffentlichung aus dem Landeskriminalamt sehr gut. Es dürfte für die meisten Leser sehr schwer sein, die drei Waffen zu identifizieren. Wir wünschen dabei einen angenehmen Rätselspaß und hoffen auf ein wenig Nachdenken bei allen, die sich eine Schreckschusswaffe kaufen wollen.

Für Nachfragen:

Ronald Buck

0171-1440304

ronald.buck (at) bdk.de