"Visum-Panne" ist handfester Skandal Kriminalbeamte fordern Konsequenzen
14.07.2004
Fahas stand nicht nur auf der öffentlich zugänglichen EU-Liste, sondern war auch mit einem entsprechenden Hinweis im Schengener Informationssystem (SIS) erfasst. Nachdem jetzt bekannt wurde, dass das Auswärtige Amt auch eine gezielte Warnung des BKA missachtete, fordert der BUND DEUTSCHER KRIMINALBEAMTER Konsequenzen.
Der BDK-Bundesvorsitzende Klaus Jansen erklärte hierzu in Rheinbach:
"Die äußerst laxe Praxis der Visaerteilung durch das Auswärtige Amt ist uns in der Vergangenheit noch aus dem sog. Vollmer-Erlass (in dubio pro libertate) und aus der Anerkennung sog. Reiseschutzversicherungen bekannt, in deren Folge Abertausende von Osteuropäern in die EU einsickerten und hier durch Schwarzarbeit und andere Straftaten ein Leben in der Illegalität finanzierten. Dass jetzt einer der wenigen auf der offiziellen EUListe von Terrorverdächtigen auf diese Weise legal einreisen kann, verlangt nach personellen wie auch politischen Konsequenzen! Wir fordern eine genaue Untersuchung der
Abläufe und die umgehende Überprüfung der Praxis der deutschen Visaerteilung!"