Tag der offenen Tür beim Bundeskriminalamt

09.09.2006

Der BDK hat mitgewirkt! Am 9. September 2006 öffnete das Bundeskriminalamt erstmals in seiner Geschichte seine Tore für externe Besucher. Bereits am 8. September wurden ab dem Nachmittag die Mitarbeiter und deren Freunde auf das kommende Großereignis eingestimmt.
Tag der offenen Tür beim Bundeskriminalamt

Auf der bereits aufgestellten Bühne durften BKA-Rock-Bands ihre Musik darbieten. Diese Bands bestehen größtenteils aus BKA-Mitarbeitern und allernächsten Freunden. Da kam richtig Open-Air-Atmosphäre auf zumal die Bands mächtig Gas gegeben haben.

Der Zuspruch am Tag der offenen Tür war überwältigend und hat kühnste Erwartungen bezüglich der Besucherzahlen weit übertroffen. Das Wetter tat sein Übriges, bei rund 25 Plusgraden und Sonnenschein waren bis zu Dreizehntausend Menschen auf das BKA Gelände gepilgert. Um 11 Uhr begrüßte der BKA-Präsident von der Bühne aus offiziell die Gäste der Veranstaltung. Attraktionen gab es für alle Altersgruppen. Für die Kleinen waren unter anderem eine Hüpfburg und ein Schminkzelt sowie eine "Spürnasenprüfung" aufgebaut. Auf der Bühne gab es auch eine Zaubervorstellung für die Jüngsten. Besondere Publikumsmagneten waren dabei sicher die Vorführungen der GSG 9 und des Mobilen Einsatzkommandos des BKA. Liebhaber aller möglichen Sonderfahrzeuge kamen ebenfalls auf ihre Kosten bei den gebotenen Ausstellungsstücken vom uralten Polizeiauto über den Hubschrauber zum Anfassen bis zu den heute gebräuchlichen Fahrzeugen im Bereich des Personenschutzes und von Observationsmaßnahmen.

Sehr viel Aufmerksamkeit wurde den Ständen der Kriminaltechnik entgegengebracht, wo man hautnah verfolgen konnte wie mit technischen Mitteln Aufklärung betrieben werden kann. Die Erklärungen dazu gab es von den zuständigen Mitarbeitern aus erster Hand. Als Beispiele seien hier Biometrie, DNA-Test, Spracherkennung und Ballistik genannt. Ein weiterer Ausstellungsbereich widmete sich den internationalen notwendigen Verknüpfungen bei der Verbrechensbekämpfung. Dazu gehörten weltweit operierende Organisationen wie INTERPOL oder europäische Organisationen wie EUROPOL oder andere EU-Projekte. Die Abteilung Informationstechnik gab einen Überblick zur verwendeten Videokonferenztechnik und zu Polizeilichen Informationssystemen. Zum krönenden Abschluss spielten bis gegen 20.00 h noch 2 BKA-Rock-Bands auf.  In ersten Reaktionen wurde die Freundlichkeit aller BKA-Mitarbeiter sehr gelobt, allerdings stieß die Organisation rund um das leibliche Wohl vor allem zwischen der Mittags- und der Kaffeezeit an ihre Kapazitätsgrenzen. Die kommerziell betriebenen Stände eines Caterers waren offenbar auf den gewaltigen Ansturm der Besucher nicht eingestellt und so kam es leider zu einigen Wartezeiten an den Verkaufsständen. So mancher Besucher empfand auch die Verkaufspreise als zu hoch angesetzt. Die Stände der Gewerkschaften (BDK, DPolG/VBOB, GdP) und die weiterer Organisationen, wie Weisser Ring und Sozialwerk rundeten das Gesamtbild des BKA ab. So war es nur folgerichtig, dass wir als BDK Verband Bund dort auch einen Stand betrieben und dort für Fragen aller Art bereit standen. Wir hatten für interessierte Besucher eine Auswahl unserer Fachzeitschrift "der kriminalist" ausgelegt und veräußerten eine kleine Anzahl Devotionalien aus dem BDK - Shop für "kleines Geld" Es war für uns alle überraschend, welchen Anklang z.B. unsere Bürouhr fand.   Sie fragen - Jansen antwortet Wie vorher angekündigt, fand sich um 11.30 Uhr unser Bundesvorsitzender Klaus Jansen ein, der unter dem Motto "Sie fragen - Jansen antwortet" interessierten Besuchern und Kollegen/innen Rede und Antwort stehen wollte. In der darauf folgenden Stunde nahm sich der Bundesvorsitzende Zeit um Fragen aus allen Themenbereichen zu beantworten.   Diese Zeit wurde für manches auch kritische Gespräch genutzt. Dabei wurde wieder einmal deutlich, wie schwierig der Spagat zwischen der Arbeit im gewerkschaftlichen Fachverband und der exakten fachlichen Darstellung spezieller Themen (zB. Aussagen zu bestimmten Explosivstoffen) einerseits und der Zugehörigkeit zu einer besonderen Polizeibehörde andererseits manchmal sein kann. Aber auch normale Bürger fanden das Gespräch mit dem Bundesvorsitzenden. "Sie kenne ich doch aus dem Fernsehen", nutzte ein älterer Herr als Gesprächsöffner um dann alle möglichen Fragen loszuwerden. Alles in allem war der Stand des BDK gut besucht und es wurden nette und anregende Gespräche geführt. Das Team des Verband Bund hatte jedenfalls trotz dampfender Füße am Abend das Gefühl an einer wirklichen und wichtigen Öffnung des BKA teilgenommen zu haben.