Stundenberechnungen bei Tarifbeschäftigten

Ein Jahr später als angekündigt hat das Personalamt nun endlich die ersehnte Überarbeitung in Sachen Stundenberechnung bei Tarifbeschäftigten veröffentlicht. Viele Kolleginnen und Kollegen hatten bereits die Hoffnung verloren, dass die bekanntgewordenen Fehler in der Stundenberechnung jemals behoben würden. Doch jetzt scheint zum 01.04.2025 die lang erwartete Korrektur zu erfolgen.

Zur Erinnerung: Für betroffene Kolleginnen und Kollegen im Wechsel- und Schichtdienst ist es seit langem fast unmöglich ihre Bezügemitteilungen mit den Auszügen aus der eZeit abzugleichen. Vielen ist trotz aller Widrigkeiten aber nicht entgangen, dass die geleisteten Mehr-Stunden nur selten zu Überstunden wurden und somit auch nur selten einen Zuschlag ausgelöst haben bzw. entsprechend ausgezahlt wurden.

Der BDK hat dieses Problem mehrfach gegenüber den zuständigen Stellen zum Thema gemacht, juristischen Rat eingeholt und hiernach eindringlich die Behördenleitung aufgefordert, die Umstellung aus Juni 2023 rückgängig zu machen. Jetzt - knapp zwei Jahren später – soll der Mangel endlich behoben werden. Doch auch der aktuell vom Zentrum für Personaldienste (ZPD) gewählte Lösungsvorschlag bringt ehrlicherweise wieder Probleme mit sich.

Wir gehen davon aus, dass die Rundmail von PERS 13 vom 12.03.2025 nebst der Anlage des ZPD zur Stundenabrechnung bei Tarifbeschäftigten allen Beschäftigten der Polizei Hamburg von ihren Dienststellenleitungen weitergeleitet wurde?! Das Lob des BDK gilt hier PERS 13, welches die vom ZPD kompliziert dargestellten, anstehenden Veränderungen verständlich erklärt und übersetzt hat.

Es steht jedoch zu befürchten, dass sich durch die retrograte Änderung längerer Zeiträume bei einigen Betroffenen des Wechsel- und Schichtdienstes doch einiges am Stundenkonto ändern dürfte, was für den Einzelnen nur sehr schwer nachvollziehbar sein wird.

Wir empfehlen daher, den Hinweis von PERS 13 unbedingt zu befolgen und die Stundennachweise der eZeit als pdf-Datei zu speichern und aufzubewahren. Bei dem bevorstehenden großen Eingriff in das komplexe System der eZeit ist zu erwarten, dass es in Einzelfällen zu Problemen kommen wird. Ein persönliches „Backup“ wird bei Durchsetzen der eigenen Ansprüche sodann sehr hilfreich sein.

Ob die angekündigte Anpassung letztlich dazu führen wird, alle Fehler zu beheben, geleistete Überstunden als solche gewertet und zustehende Zuschläge ausgezahlt werden, bleibt abzuwarten.

Der BDK erwartet jetzt eine deutliche Verbesserung in der Korrektheit der Stundenabrechnung und einen nachvollziehbaren Stundennachweis für alle Beschäftigten.

Es ist sehr bedauerlich, dass das Personalamt die geänderte Urlaubsregelung für Wechsel- und Schichtdienst leistende Beschäftigte nicht zurückgenommen hat. Aus Sicht des BDK ist dies nicht nachvollziehbar und führt bei vielen Betroffenen weiterhin zu einer schwierigen Urlaubsplanung. Der BDK wird dranbleiben und weiter für Euch kämpfen.

Der BDK bedankt sich bei allen Beteiligten, insbesondere bei den Kolleginnen und Kollegen von PERS, für die Korrektur dieser fehlerhaften Zeiterfassung nach nunmehr fast 2 Jahren.