Strategische Planung in der Bundespolizei

26.04.2009

BDK fordert Einrichtung eines unabhängigen Expertengremiums unter Einbeziehung lebensälterer Beamter
Strategische Planung in der Bundespolizei

Beim Bundespolizeipräsidium ist im Rahmen der Neuorganisation eine Stabsstelle Strategische Planung eingerichtet worden. Damit soll im
Bereich der deutschen Polizei weitgehend Neuland betreten werden. Dazu wurden Dienstposten funktional ausgeschrieben.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter, begrüßt die Initiative der Bundespolizeileitung ausdrücklich, auch unter dem Gesichtspunkt, dass es hier um die Zukunftsfähigkeit der Bundespolizei und die damit verbundene Sicherung von mehr als 40.000 Arbeitsplätzen in der Öffentlichen Verwaltung geht. Es geht aber auch um einen Baustein in der deutschen, wenn nicht sogar einer europäischen Sicherheitsarchitektur.

Ein derartiges Unterfangen bedarf aber des Einsatzes vieler innovativer Kräfte der Bundespolizei. Der BDK wie auch viele unserer Kolleginnen und Kollegen haben in den letzten Jahren, insbesondere zur Neuorganisation eine Fülle von Vorschlägen und Überlegungen eingereicht, die leider nicht aufgenommen bzw. berücksichtigt wurden. Eine sich in die Zukunft orientierende Bundespolizei, muss die Ideen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entgegennehmen. Leider ist in der Vergangenheit vieles abschlägig beschieden worden. Wie auf den Erfahrungsschatz gerade lebensälterer Kolleginnen und Kollegen zurück gegriffen wird, dafür spricht die geschlossene Dienstvereinbarung gerade zu Bände. Wer bis zum 31.12.2009 die Bundespolizei verlässt, der ist noch nicht mal mehr eines Dienstpostens wert.

"Was ein Alter im Sitzen sieht, sieht oft ein Junger nicht einmal im Stehen!", sagt ein afrikanisches Sprichwort. Unser Geschäftsführer, Hans Helbach, obwohl zur obigen "Zielgruppe" gehörend, zählt sich noch lange nicht zum alten Eisen. Vielmehr hat er im Ideenmanagement einen Vorschlag eingebracht, dass Potential der lebensälteren, vielleicht auch schon im Ruhestand befindlichen Kolleginnen und Kollegen zu nutzen. Er fordert, was im Bereich der Entwicklungshilfe als "Senioren Experten Service" schon lange erfolgreich praktiziert wird, auch für die Bundespolizei zu nutzen.

Vom pensionierten Angehörigen des mittleren Dienstes bis hin zu ehemaligen Präsidenten könnte der Leitung der Bundespolizei ein unabhängiges Gremium als Ratgeber zur Verfügung stehen. Ergänzt um ehemalige Leiter von Polizeipräsidien/Bundeskriminalamt und Bundestagsabgeordnete dürfte eine einmalige Chance für die Zukunftsfähigkeit der Bundespolizei und Ihre Mitarbeiter gegeben sein.

Ob die IDEE 2009-00210 eine Chance hat, werden wir demnächst bei unseren Ansprechpartnern in Politik und Bundespolizei erfragen.

Euer Thomas Mischke

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