Stellvertretender BDK-Landesvorsitzender wechselt in den beruflichen Ruhestand
26.07.2014
Dazu hatte Uwe Kollegen und Weggefährten am 24. Juli 2014 zu einer Abschiedsfeier in der Polizeiinspektion Anklam eingeladen, wo er zuletzt und noch bis Montag als Dienstgruppenleiter im Kriminaldauerdienst eingesetzt war. In einer kurzen und von Emotionen geprägten Rede dankte KHK Brandt seinen Gästen und überließ es anschließend seinem Vorgesetzten, die berufliche Laufbahn auf besondere Art zu skizzieren. Nicht wie sonst üblich durch das Vortragen der dienstlichen Stationen sondern vielfach durch Vergleiche von Beurteilungen und Einschätzungen gelang es, den Berufsweg unseres Kollegen Brandt leicht verdaulich und auch humorvoll darzustellen und so manche Falle, die sich nur indirekt aus der Personalakte ergab, zu enttarnen.
Uwe Brandt begann seinen Polizeidienst als Hauptwachtmeister im Streifendienst in Greifswald und qualifizierte sich weiter zum ABV, zum Fachmann des Diensthundewesens und zum Leutnant der Kriminalpolizei. Nach der Wende durchlief er den damals üblichen Weg vom Kriminalkommissar zur Anstellung bis zum Kriminalhauptkommissar. Noch wesentlich bedeutsamer aber
waren seine beruflichen Stationen, denn er galt immer als besonderer Fachmann bei Todesermittlungen und Sexualdelikten und hat so auch einen bleibenden, positiven und nachzueifernden Eindruck im Fachkommissariat 1 der Kriminalpolizeiinspektion Anklam hinterlassen. Die folgenden fachlichen Ärgernisse und Querelen mit einigen wenigen Vorgesetzten sollen aus diesem Anlass nicht weiter beschrieben werden. Sie führten aber Uwe Brandt in das Kriminalkommissariat Anklam, wo er sich wiederum als Sachbearbeiter und Sachgebietsleiter hervortat und mit seiner Fachlichkeit glänzte, was im Jahre 2011 zu einer weiteren und mehr als verdienten Beförderung führte.
Doch auch neben dem Beruf engagierte sich der Kollege Brandt. Seit über 20 Jahren ist er Mitglied im BUND DEUTSCHER KRIMINALBEAMTER und streitet hier energisch und wiederum fachlich kompetent für die Interessen der Kriminalpolizei. Er übernahm bereitwillig Aufgaben und Funktionen im Bezirks- und Landesverband des BDK, erfüllte diese mit Leben und kämpfte um die Verwirklichung der Ziele des Berufsverbandes der Kripo. Vermutlich war es auch dieser Einsatz, der seiner kriminalpolizeilichen Karriere einen Knick verpasste.
Und wenn Uwe auch ab dem 1. August 2014 als Beamter a. D. gilt, für den BDK wird er weiter streiten, schließlich ist er ja noch ein gewählter stellvertretender Landesvorsitzender.
Doch auch für Uwe gibt es anderes Leben neben der Familie und der Kriminalpolizei. Mag auch der BDK ein wichtiges Nebenamt sein, an Hobbys mangelt es dem zukünftigen Ruheständler nicht. Wie bei vielen Rentnern stehen natürlich Haus und Garten, Kinder und Enkelkinder stets im Vordergrund. Doch da sind auch noch die Reisen und das Motorrad, die Hunde, die Koi- und die Vogelzucht.
Was wünschen wir unserem baldigen KHK a. D. Uwe Brandt?
Natürlich, wie schon sein Chef bemerkte, weiterhin eine kernige Gesundheit (wie seine dürftige Krankenakte verriet), viel Spaß bei der Pflege seiner Interessen, zahlreiche frohe Stunden im Kreise seiner Lieben und gelegentlich den Genuss getrockneter kubanischer Pflanzenblätter sowie des schottischen Nationalgetränks für Erwachsene.
Und, wie der BDK-Landesvorsitzende erwähnte, eine möglichst lange Zeit im neuen Lebensabschnitt auf Kosten der Pensionskasse.