Sexuelle Gewalt in der Familie - früher und heute

13.10.2021

Gesellschaftliche Aufarbeitung sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche von 1945 bis in die Gegenwart - Veröffentlichung der Ergebnisse eines Forschungsprojektes von Wissenschaftlerinnen der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Alexas_Fotos - Pixabay

Die 15. Berliner Sicherheitsgespräche des Bund Deutscher Kriminalbeamter fanden im Juni 2021 in digitaler Form statt und behandelten das Thema: „Sichere Kindheit – gesamtgesellschaftliche Verantwortung“. Der Schutz unserer Kinder ist auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe, für die wir alle eintreten müssen. Um die Weichen für die Zukunft richtig stellen zu können, muss einen Blick in die Vergangenheit erfolgen. Der Kolumnist Stefan Rogal hat es auf den Punkt gebracht: "Zukunft braucht die Vergegenwärtigung der Vergangenheit".

Genau dies haben Prof. Dr. Sabine Andresen, Marie Demant, Anna Galliker und Luzia Rott getan. Sie haben im September 2021 eine Studie zum Thema "Sexuelle Gewalt in der Familie - Gesellschaftliche Aufarbeitung sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche von 1945 bis in die Gegenwart" veröffentlicht. Für Interessierte hier der Link zum Download der Studie.
Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs schreibt dazu:

"Die Familie genießt als privater Raum einen besonderen gesetzlichen Schutz. Für Kinder und Jugendliche, die sexuelle Gewalt in der Familie erleben, kann dieser Schutz zum Verhängnis werden. Die Ergebnisse der Studie zeigen neben dem Spezifischen sexuellen Kindesmissbrauchs in der Familie auch die Verantwortung unserer Gesellschaft für Hilfe und Aufarbeitung in diesem Tatkontext auf. Die Studie ist das Ergebnis eines Forschungsprojektes von Wissenschaftlerinnen der Goethe-Universität Frankfurt am Main zur gesellschaftlichen Aufarbeitung dieses Tatkontextes."

Hinweis für Interessierte:
Wenn Sie sich zum Beispiel über die Arbeit der Kommission anonym und kostenfrei telefonisch informieren möchten oder Fragen dazu haben, wie Sie von Ihren Erfahrungen berichten können, dann kontaktieren Sie das Infotelefon Aufarbeitung unter der Rufnummer 0800 40 300 40, näheres dazu finden Sie hier.

Petra Wiesel
Frauen- und Familienpolitische Sprecherin

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