Schwerpunkte neu zu definieren
27.01.2022
Steigende Arbeitsbelastung, weitere neue Phänomenvarianten und komplexere Anforderungen - nicht nur gefühlt. Es gilt, effizient Handlungsschwerpunkte zu erkennen und abzuarbeiten.
Der coronabedingt fehlende tägliche Austausch unter Kolleginnen und Kollegen auf den Dienststellen macht sich auch in der Verbandsarbeit bemerkbar und muss aufgefangen werden. Schlaglichtartig geraten Defizite in der Kriminalitätsbekämpfung in den Fokus, zu denen Hintergrundinformationen zu beschaffen und Lösungsansätze zu erarbeiten sind.
Es besteht Zeitdruck, Veränderungen sind im Fluss. Um nur einige Punkte zu nennen:
- Die Strategische Organisationsanpassung führte zunächst zu Personalverstärkungen im Einsatzbereich - wie sollen die Konzepte zur Einrichtung der FK-Forensik umgesetzt werden ohne Personal bei einer sich rasant entwickelnden Digitalisierung der Welt außerhalb der Polizei?
- Welche Probleme entstehen durch die Personalverlagerung aus kriminalpolizeilichen Bereichen zur Unterstützung des Einsatzbereichs im Rahmen des aktuellen Demonstrationsgeschehens?
- Wie sollen die Datenmengen und der sich ergebende Ermittlungsaufwand aus beispielsweise den EncroChat- oder KiPo-Verfahren bewältigt werden?
- Sind Cold Cases noch ein Thema?
- Kommen Dauerbrenner wie Wirtschafts- und Korruptionskriminalität „unter die Räder“?
Es gilt, die weitere Entwicklung in der Polizei Niedersachsen kritisch zu begleiten. Und: Die Politik ist in einem Wahljahr stärker aufnahmebereit als sonst.
Der Geschäftsführende Landesvorstand