Rahmenbedingungen der Kripo-Arbeit - Gespräch mit dem Polizeiabteilungsleiter im Innenministerium
14.01.2009
Düsseldorf, 13.01.2009 - Deshalb standen bei diesem Gespräch die nachfolgenden Problemfelder
- Aus- und Fortbildung sowie die Verjüngung der Kriminalpolizei
- Vorgangsbearbeitungssystem (IGVP) - PKS-Online 2 - Benchmarking und Behörden-Ranking - Berichtswesen
- Überalterter Fahrzeugpark der Kriminalpolizei und mangelnde Sicherheitsausrüstung
- Mehrdienstvergütung, Vergütung zusätzlicher Fahrten zum Dienst im Rahmen von Rufbereitschaften, MK und EK-Arbeit
- Nebenamtliche Referententätigkeit in Aus- und Fortbildung unter Anrechnung der Arbeitszeit
im Vordergrund. Es bestand weitgehend Übereinstimmung darin, dass die Kriminalpolizei dringend verjüngt werden müsse. Aufgrund der Altersstruktur ist in den nächsten Jahren der Verlust von halben Kommissariatsstärken durch Pensionierungen zu erwarten. Ein entsprechender Wissenstransfer ist kaum noch möglich, wenn nicht ab sofort gegen gesteuert wird.
Einigkeit bestand auch in der Bewertung, dass das derzeitige Vorgangsverwaltungssystem (IGVP) zeitnah erneuert und durch ein funktionales, auf ein Flächenland wie NRW ausgerichtetes System mit integrierter PKS, der Möglichkeit aktueller Lagebilder, entsprechender Schnittstellen zu den bereits vorhandenen Anwendungen und einer nutzerfreundlichen Oberfläche ersetzt wird. Der BDK wird hierzu in Kürze die notwendigen Forderungen im Detail vorlegen.
Die Ankündigung, nach der in diesem Jahr für insgesamt 3,5 Millionen Euro neue zivile Dienstkraftfahrzeuge beschafft werden und in den nächsten Jahren weitere Schritte folgen werden, lässt deutliche Verbesserungen im Fuhrpark der Kripo erwarten. Im weiteren Dialog mit dem Fachreferat wird der BDK sich für Ausgabe von Sicherheitskleidung und -technik für die speziellen Aufgaben der Kripo einsetzen.
Bezüglich des stark belastenden Bereichs der Datenerhebung für Zwecke des "Behörden-Benchmarking und Rankings" bestand ebenfalls Übereinstimmung, dass dies nicht zum Selbstzweck werden dürfe. Im Vordergrund müsse die handwerklich-kriminalistische Qualität der Ermittlungsarbeit und der operativen Kriminalitätsbekämpfung stehen. Nicht der Platz in einer Liste sei entscheidend, sondern das Ausschöpfen der kriminalistischen Möglichkeiten.
Die Vertreter des Innenministeriums zeigten sich in einer ausgesprochen angenehmen Gesprächsatmosphäre offen für weitere zeitnahe Gespräche.
(weitere Einzelheiten im Landesteil in der März-Ausgabe "der kriminalist")