Gemeinsam gehts besser! Polizeigewerkschaften unterstützen zusammen Präventionsprojekt „Graffiti“ in einer Halle für Polizeitraining

31.01.2013

Gelebte Demokratie wird z. B. durch Parteienvielfalt, aber auch durch Gewerkschaftspluralismus gekennzeichnet. Verschiedene gewerkschaftliche Positionen sind eine Selbstverständlichkeit. Spätestens seit der Wiedervereinigung haben undemokratische Einheitsgewerkschaften in Deutschland ausgedient.
Gemeinsam gehts besser! Polizeigewerkschaften unterstützen zusammen Präventionsprojekt „Graffiti“ in einer Halle für Polizeitraining
gemeinsam trainieren - Gewerkschaften gemeinsam

Bei allen unterschiedlichen Blickwinkeln, die sich im günstigsten Fall ergänzen, gibt es auch gemeinsame Nenner, auf die die Gewerkschaften kommen könnten, wenn sie sich untereinander sowohl mit Respekt als auch in Augenhöhe begegnen und sich in der Sache auseinandersetzen. Die in der Bundespolizeiinspektion (BPOLI) Frankfurt (Oder) vertretenen Gewerkschaften „fingen klein an“ und zeigten, dass man schon bei der Realisierung eines lokalen Projekts gemeinsam handeln kann:

In der rekonstruierten Turnhalle der BPOLI Frankfurt (Oder) sollte, nach einer Idee des Sachbearbeiters Verwaltung, eine Wand der Polizeitrainingshalle im Rahmen eines „Anti-Graffiti-Projekts“ gestaltet werden. Hierzu wurden zwei ehemalige Schüler des Karl-Liebknecht-Gymnasiums in Frankfurt (Oder) gewonnen, die zurzeit an der TU Dresden Kunst und Geographie studieren.

Einer der Künstler hat bereits viele Projekte in Frankfurt (Oder) künstlerisch begleitet. So arbeitete er fünf Jahre mit der Landespolizei, Schutzbereich Frankfurt (Oder) in einem Anti-Graffiti-Projekt zusammen, welches wie er sagt: "...bedauerlicherweise aufgrund eines Personalwechsels im Bereich der Landespolizei im letzten Jahr endete...." Im Dezember 2009 erhielt er u.a. für seine Projekte den Landespräventionspreis aus den Händen des Innenministers.

Leider konnten die anfallenden Kosten zur Finanzierung des Projekts weder durch die Dienststelle noch die Behörde aufgebracht werden. Nach Rücksprache zwischen der Dienststelle und den bei ihr vertretenen Gewerkschaften BDK, DPolG und GdP war man sich schnell einig, dass man dieses Projekt unbedingt unterstützen möchte und dass die Kosten durch die Gewerkschaften übernommen werden.
Im Dezember 2012 konnte man endlich das Projekt "Graffiti als Kunstwerk in der Sporthalle" einweihen. Entstanden ist ein großformatiges Graffiti, welches Szenen aus dem Polizeitraining darstellt.

Neben der gelungenen grafischen Darstellung und der damit verbundenen Gestaltung der Turnhalle, soll dieses Projekt aber auch längerfristig Bedeutung erlangen. Für das neue Jahr 2013 sind in der BPOLI Frankfurt (Oder) Präventionsveranstaltungen mit Jugendlichen geplant, die ihnen Hinweise zu straf- und zivilrechtlichen Konsequenzen illegaler Graffiti aufzeigen sollen.
Die Leitung der BPOLI Frankfurt (Oder) bedankte sich auch beim Bund Deutscher Kriminalbeamter (Verband Bundespolizei) für die schnelle sowie unkomplizierte, finanzielle Unterstützung bei der Gestaltung des Turnhalle und der damit verbundenen Realisierung des Graffitiprojekts.

Thomas Mäusel