Probleme bei Raumschießanlagen der Polizei in Brandenburg – BDK fordert Aufklärung!

14.02.2018

Durch das Nachrichtenmagazin des rbb, „Brandenburg aktuell“, wurde am gestrigen Abend (13.02.2018) publik, dass Raumschießanlagen bei der märkischen Polizei geschlossen wurden. Von dieser Schließung sind demnach die Anlagen in Frankfurt (Oder) und Wünsdorf betroffen.
Probleme bei Raumschießanlagen der Polizei in Brandenburg – BDK fordert Aufklärung!

Die Anlage in Eberswalde war vorübergehend nicht in Betrieb. Grund für diese Maßnahmen sind  Probleme mit der Be- und Entlüftung der Anlagen. Das führe dazu, dass schädliche Stoffe durch die Kollegen eingeatmet werden.
Wie bekannt, machte im Frühjahr 2015 der Landesverband Berlin des Bundes Deutscher Kriminalbeamter auf gleichgelagerte Missstände in der Bundeshauptstadt aufmerksam. Der rbb sowie andere Medien hatten darüber ausführlich berichtet. Demnach können Probleme bei der Be- und Entlüftung zu Gesundheitsschäden führen. In Berlin erkrankten aufgrund der Missstände betroffene Mitarbeiter zum Teil schwer.

Ohne nun unnötige Ängste zu schüren, muss im Interesse aller Kolleginnen und Kollegen die Sachlage auch in Brandenburg vollständig aufgeklärt werden. Diesbezüglich sind bereits die örtlichen Personalräte als auch der Polizei-Hauptpersonalrat eingebunden. Unabhängig von der Arbeit dieser beiden Gremien halten wir als BDK folgende Schritte für dringend geboten:

  • zügige und vollständige Aufklärung der Sachlage,
  • offener und transparenter Umgang mit der Thematik, insbesondere den Schießtrainern und den Kollegen der DBD gegenüber,
  • allen Kolleginnen und Kollegen sollte die Möglichkeit gegeben werden, sich umfassend medizinisch untersuchen zu lassen und bei Bedarf Therapien zu ermöglichen,
  • Einhaltung aller arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen – andernfalls ist die Raumschießanlage zu sperren,
  • Mitwirkung der neu eingerichteten Arbeitsgruppe mit unabhängigen Fachleuten, z.B. speziellen Medizinern,
  • Einführung von regelmäßigen Gesundheitschecks besonders gefährdeter Personen


Bei allen Maßnahmen steht der Schutz der Gesundheit unserer Kolleginnen und Kollegen an erster Stelle!

Der BDK Brandenburg begrüßt die Einrichtung einer Arbeitsgruppe, welche die Aufklärung weiter vorantreiben und Lösungen erarbeiten will. Wir werden die Thematik weiter genau verfolgen und sofern notwendig, den Finger konsequent in die Wunde legen.

Um künftige Schießtrainings zu gewährleisten, halten wir eine Prüfung für sinnvoll, ob Schießen mit Laser als Zwischenlösung, bis die Raumschießanlagen tauglich sind, in Frage kommt. Klar ist jedoch auch, dass Schießen mit Laser den „scharfen Schuss“ nicht ersetzen kann.
 

Der geschäftsführende Landesvorstand
BDK Brandenburg