Kripo-Gewerkschaft begrüßt Einführung des Masterstudiengangs Kriminalistik in Brandenburg als Quantensprung
27.02.2019
Der Präsident der Fachhochschule der Polizei, Rainer Grieger, sprach von einem Bekenntnis zu
Expertenkarrieren innerhalb der Kriminalpolizei. Seit fast drei Jahrzehnten wird in Brandenburg durch den Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) eine spezialisierte Ausbildung für die Kriminalpolizei gefordert.
Der BDK-Landesvorsitzende, Riccardo Nemitz (45), erklärte hierzu am Rande der Veranstaltung:
„Das Universitätsfach „Kriminalistik” wird endlich wiederbelebt. Das stellt im Hinblick auf die, seit fast 30 Jahren praktizierte Einheitsausbildung in der Polizei unseres Landes, einen Quantensprung dar. Mit der Einführung des Masterstudiengangs Kriminalistik geht unser Land einen wichtigen und in Deutschland einmaligen Schritt, der von unserem Verband ausdrücklich befürwortet und unterstützt wird.”
Die Spezialisierung der Kriminalpolizei im Land Brandenburg ruhte seit nunmehr knapp drei Jahrzehnten. Die Gesellschaft entwickelt sich aber stetig weiter – beispielhaft sind Stichworte wie Globalisierung, Technisierung / Digitalisierung und Migrationsbewegungen genannt. Unbestritten prägen diese Faktoren auch die Kriminalität in Umfang und Form, und bedürfen adäquate Veränderungen und Spezialisierungen bei der Polizei als Ganzes und somit auch bei der Kriminalpolizei.
“Aus der gesellschaftlichen und technologischen Entwicklung ergeben sich ständig neue Kriminalitätsphänomene und damit einhergehende Bedarfe nach Methoden und Mitteln zu deren Bekämpfung. Das Land Brandburg benötigt für die Kriminalitätsbekämpfung bestmöglich ausgebildete Beamte, wird die Polizei doch so in die Lage versetzt effizienter und in einer höheren Qualität die ihr übertragenen Aufgaben zu erfüllen. Die Einführung des Masterstudiengangs “Kriminalistik” ist somit zwangsläufig ein logischer und richtiger erster Schritt.
Inwiefern sich der Abschluss des Kriminalistik-Masters beamtenrechtlich auswirkt, wird noch zu diskutieren sein. Dies ist für viele Kolleginnen und Kollegen sicher eine wichtige Frage. Im Vordergrund steht aber erst einmal, dass der Studiengang an den Start gebracht wird!“ so Nemitz.
Vor dem Hintergrund, dass Kriminalität internationaler, mobiler, vernetzter und digitaler wird, hält der BDK es nach wie vor für erforderlich, dass auch ein fachspezifischer Bachelor an der Fachhochschule angeboten werden muss.