Presseerklärung: BDK unterstützt Forderung des Personalrates der Polizei Hamburg nach vernünftigerem Umgang mit der aktuellen Lage um das Coronavirus

25.03.2020

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter nimmt mit dieser Presserklärung Bezug auf den mit dieser Nachricht verlinkten Report des Personalrates der Polizei an Innensenator Andy Grote vom 20.03.2020 (s.u.).
Presseerklärung: BDK unterstützt Forderung des Personalrates der Polizei Hamburg nach vernünftigerem Umgang mit der aktuellen Lage um das Coronavirus

Inhaltlich zusammengefasst drückte der Personalrat der Polizei in seinem Report Innensenator Andy Grote dabei sein Unverständnis darüber aus, dass in der Arbeitsorganisation der Polizei Hamburg von den Maßnahmen zur Gesunderhaltung von Polizeibeamten im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus von denen anderer Polizeibehörden im Bund und den Ländern abgewichen wird. Im Wesentlichen geht es um die Bildung ausreichender Personalreserven, die spätestens dann notwendig werden, wenn – wie absehbar – ein Großteil der Polizistinnen und Polizisten aufgrund von Corona-Infektionen ausfällt.

Tatsächlich finden sich viele Polizistinnen und Polizisten wie in die Tage des G 20 – Gipfels zurückversetzt, der ebenso vom Senat entgegen der Lageeinschätzungen gegenüber der Öffentlichkeit klein geredet wurde und dann in dem allgemein bekannten Fiasko endete.

Der BDK fordert deshalb den Senat auf, alle beispielgebenden Maßnahmen anderer Polizeibehörden zu übernehmen und dadurch das Wohl und die Gesunderhaltung der eigenen Bediensteten zu sichern.

Als Schritt in die richtige Richtung beurteilt der BDK die schon zwischen Personalrat und Personalabteilung der Polizei Hamburg getroffenen und vom LKA umgesetzten Vereinbarung zur Modifizierung (Lockerung) der Gleit- und Kernarbeitszeit für die Bediensteten der Polizei Hamburg, wodurch der notwendige Dienstbetrieb aufrechterhalten werden könnte.

Noch besser wäre es allerdings gewesen, die Beschäftigten der Hamburger Kriminalpolizei - wie aktuell tausendfach von der privaten Wirtschaft vorgelebt – ins Homeoffice zu verlegen. Nur schade, dass die desolate IT-Struktur der Hamburger Polizei diesem Grenzen setzt.

Link zum:

PERSONALRATSREPORT vom 20.03.2020

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