Polizeimuseum Stuttgart – der Besuch lohnt sich!

Zunächst vielen Dank an Tom Baur (Vorsitzender BV Stuttgart) für die tolle Idee und die Umsetzung. Die Führung von Pensionärs-Kollege „Gotti“ Gotthold war einfach spitze. Nach der historischen Wache aus dem letzten Jahrhundert mit Fernschreiber, Schreibmaschine und Wählscheibentelefon (nicht mehr alle Kolleginnen und Kollegen, die heute bei uns anfangen, können direkt eine Verbindung herstellen) gibt es im Museum viel zu entdecken. Auch schwierige und düstere Zeiten werden mit RAF und NSDAP-Herrschaft nicht ausgeklammert. Los geht die Sammlung aber bereits deutlich früher – im Bild alte Uniformen aus dem 19. Jahrhundert: 

Gotti wusste einiges aus eigener Kripo-Erfahrung aus dem Raubdezernat zu berichten, wie spektakuläre Posträubereien oder Erpressungen. Der „Hammermörder“ oder der „Stuttgarter Koffermord“, die unter anderem ausgestellt sind, sind auch über die Landeshauptstadt hinaus bekannt. Sie zeigen aber auch in aller Offenheit, was uns als Polizei grundsätzlich jeden Tag erwarten kann – Gott sei dank aber nicht jeden Tag vorkommt. 

Besonders betroffen machen die echten Funkaufnahmen von der Gaisburger Brücke, bei denen 1989 zwei Kollegen im Einsatz starben und drei weitere teils schwer verletzt wurden – wegen einer strafrechtlichen Nichtigkeit im Rahmen einer anschließenden Fahndung. 

Tatorte, Geschichten, Kriminaltechnik – es gibt vieles zu entdecken und die rund 1 ½ Stunden haben nicht ausgereicht, um alles zu erkunden. Im Bild die deutlich unbequemere Variante einer ED-Behandlung: 

Zugegeben, der Bereich Verkehrspolizei fiel bei dieser Führung durch das Polizeimuseum etwas kürzer aus. 

Fazit: Ein Museumsbesuch in der Hama lohnt sich für Polizistinnen und Polizisten und alle anderen interessierten Bürgerinnen und Bürger. Informationen über: „Polizeihistorischer Verein Stuttgart e. V.“ – Polizeimuseum.

(Bildquelle: Schnappschüsse BDK-Landesvorsitzender Steffen Mayer)