Politik und Gewerkschaft im Dialog - SPD-Landesvorstandsmitglied Thorsten Konzelmann und stellv. BDK-Landesvorsitzender Kay Wegermann tauschen vielfältige Standpunkte aus

22.07.2010

Gummersbach, 22.07.2010 - Ihren gemeinsamen Wohnort nutzten der stellvertretende NRW-Vorsitzende des Bund Deutscher Kriminalbeamter, Kay Wegermann, sowie das NRW-Landesvorstandsmitglied der SPD, Thorsten Konzelmann, zu einem intensiven Informationsaustausch.
Politik und Gewerkschaft im Dialog - SPD-Landesvorstandsmitglied Thorsten Konzelmann und stellv. BDK-Landesvorsitzender Kay Wegermann tauschen vielfältige Standpunkte aus

Nach der vergangene Woche in Düsseldorf vollzogenen Regierungsneubildung hatten beide Gesprächspartner neben innenpolitischen Themen auch die Kommunalfinanzen sowie die (Hoch-)Schulpolitik auf der Agenda.

"Der Polizeistandort Oberberg darf nicht zur Disposition stehen," erklärte Wegermann heute in Gummersbach. "Die Oberbergische Polizei blutet, wie viele der ländlich strukturierten Kreispolizeibehörden, förmlich aus. Insbesondere bei der Kripo macht sich bereits seit Jahren fehlender junger Nachwuchs in einer unerträglichen Überalterung bemerkbar. Hinzu kommen kranke und überlastete Beamte, denen unter anderem das erforderliche know how für die vielfältigen Spezialisierungen bei Schutz-, Verkehrs- und Kriminalpolizei seitens des Arbeitgebers, der eine Einheitsausbildung für ausreichend hält, verwehrt wird."

Da Kriminalität als Spiegelbild der Gesellschaft von unterschiedlichen Faktoren geprägt wird, halten sowohl Wegermann wie Konzelmann die Pläne der neuen Landesregierung, Geld für Bildung im weitesten Sinne in die Hand zu nehmen und die desolaten Kommunalfinanzen zu konsolidieren, unisono für zielführend.

"Wir werden die Zugangsmöglichkeiten zu Kindergärten verbessern, die gemeinsame Schulausbildung fördern und letztlich das Studium attraktiver machen," erläuterte Konzelmann. "Durch diese Ausbildungsförderung wie durch weitere Anstrengungen, durch die die Kommunen und somit deren Bevölkerung wieder mehr Luft zum Atmen erhalten werden, erhoffen wir uns einen Ruck in der Gesellschaft. Einen Ruck in Richtung Wir-Gefühl und Solidarität, der dann auch zu weniger Frustrations- und Langeweile-Kriminalität führt."

Der Oberbergische SPD-Vorsitzende und der gleichfalls für Oberberg federführende Vorsitzende der Kriminalistengewerkschaft BDK waren sich einig, dass der Erhalt der öffentlichen Sicherheit ein vorrangiges Ziel politischen Handelns ist. Hierzu ist neben einer starken, spezialisiert ausgebildeten und motivierten Polizei vor Ort einerseits eine füreinander eintretende und Zukunftschancen erkennende Gesellschaft andererseits unabdinglich vonnöten.

"Hierfür treten wir beide ein. Als Gewerkschaftler insbesondere für eine professionelle Kriminalitätsverhütung und -bekämpfung und als Politiker für die Schaffung entsprechender Rahmenbedingen, sowohl bei der Polizei als auch für die Bevölkerung, deren Sicherheit und Schutz unser höchstes Anliegen ist," erklärten Wegermann und Konzelmann, die weitere Gespräche vereinbarten, heute abschließend in Gummersbach.