Personalratswahlen in der Bundespolizei - BDK auf Listenplatz 3

03.04.2009

Am 31.03.09 fand beim Hauptwahlvorstand im Beisein aller Gewerkschaftsvertreter die Wahl für den Listenplatz auf den Wahlzetteln für die Personalratswahlen der Bundespolizei statt.
Personalratswahlen in der Bundespolizei - BDK auf Listenplatz 3

Wie immer wurde diese Wahl von den Gewerkschaften mit einiger Spannung erwartet, möchten doch alle am liebsten auf dem Listenplatz 1 stehen. Doch dieser ist schon fast etatmäßig für die selbsternannte Nr. 1 der Gewerkschaften reserviert. Da ist es seit Jahren schon fast ein sportlicher Wettkampf der Konkurrenten,  diese Gewerkschaft dort zu verdrängen, um selbst einmal auf der "Pool" zu stehen. Um es vorwegzunehmen. Es ist auch in diesem Jahr nicht gelungen. Wie zufällig steht diese Gewerkschaft wieder auf Listenplatz Nr. 1, die mittlerweile vereinigten DBB-Kräfte auf Nr. 2 und der BDK auf der 3.

"Nachtigall ick hör dir trapsen", könnte einem da in den Sinn kommen. Doch, es war in diesem Jahr ganz anders. Unser eigener Vertreter war es, der in den Lostopf griff und als erstes die "Selbsternannte Nr. 1 - Gewerkschaft" zog, dann als nächstes die "Vereinigten" und erst am Schluss seinen eigenen Verband. Das hat schon einigen Witz und hat für nicht wenige Frotzeleien im Vorstand geführt.

Da wir nicht davon ausgehen, das Wahlvolk sei so dumm das Kreuzchen immer in das erste Feld zu machen, egal wer drin steht, wir auch nicht davon ausgehen, dass der Listenplatz 1 automatisch Platz 1 im Wahlergebnis darstellt, sehen wir das ausschließlich sportlich.

Wir gratulieren daher dem (Vor-)Wahlsieger, auch weil wir davon ausgehen, dass diese Gewerkschaft etwas Trost und Zuspruch benötigt wo sich jetzt so viele Kolleginnen und Kollegen von ihr abwenden. Zwar habe ich wenig Mitleid mit einer Gewerkschaft, die sich im Bemühen Pfründe zu sichern und zu erhalten, nahezu ausschließlich über laufbahnrechtlich/finanzielle Themen definiert. Aber ich stelle besorgt fest, dass sich damit viele Kolleginnen und Kollegen generell nicht mehr mit Gewerkschaften verbunden fühlen. Das wiederum ist schlecht für alle, weil ohne Berufs- und Personalvertretungen wäre es im Polizeileben deutlich düsterer als es ohnehin schon ist. 

Ihr alle habt die Wahl, nutzt sie! Euer Thomas Mischke

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