Personalnot zeigt erste Auswirkungen

17.11.2015

Was zunächst nur als Gerücht im Umlauf war ist jetzt amtlich geworden. Im kommenden Jahr wird kein Studium für Angehörige des ehemaligen mittleren Polizeidienstes zum Aufstieg in den früheren gehobenen Dienst im Sinne des § 13 unserer Polizeilaufbahnverordnung an der Fachhochschule in Güstrow stattfinden.
Personalnot zeigt erste Auswirkungen

Die Gründe dafür sind schnell genannt. Die steigende Zahl der Pensionierungen führt zu einem erhöhten Bedarf an Nachersatz. Dies gilt vermehrt bereits für das Jahr 2016. Somit werden jetzt mehr neue, zukünftige Polizisten eingestellt, um das gegenwärtige Stellensoll zu halten. Um die Ausbildung der Anwärter zu gewährleisten, benötigt die Fachhochschule einen Mehrbedarf an Dozenten und Lehrkräften. Diese fehlen dann für die Aufstiegsausbildung und da neue Stellen für Ausbilder kaum oder nicht gewährt wurden, besteht offenbar keine Möglichkeit mehr für die Durchführung des Aufstiegsstudiums.

Dies bedeutet für viele unserer Beschäftigten in der 1. Laufbahngruppe sicher einen deutlichen Einschnitt in der Karriereplanung und vermutlich auch eine drastische Motivationsbremse. Damit fordert der jahrelange Stellenabbau erstmals konkrete Opfer in unserer Landespolizei, die bei einer weniger vom Rotstift geführten Personalpolitik vermeidbar gewesen wären.

Als Berufsvertretung der kriminalpolizeilich Beschäftigten fordern wir wiederholt und ernsthaft die Rückkehr zu einem bedarfsorientierten Personaleinsatz und natürlich zu einer entsprechenden Personalplanung. Wir sind gerne bereit, diesen Prozess zu unterstützen.