Pensionärs-Tag in Mecklenburg-Vorpommern
15.09.2024
Eine Sehenswürdigkeit stellt zweifelsohne das Müritzeum dar, Deutschlands größte Aquarienlandschaft für heimische Süßwasserarten. Das Museum unterteilt sich in mehrere Bereiche – die Aquarienlandschaft die Ausstellungen Vogelwelt, Wald und Natur und den Museumsgarten. Eine Mitarbeiterin wies uns zunächst in die letzten Bereiche ein. Wir erfuhren, dass die Anfänge der Sammlungen auf das Jahr 1866 zurückzuführen sind. Heute belegen Tausende von Sammlungsstücken die vielfältige Flora und Fauna unseres Bundeslandes, die Arbeit der Präparatoren, das Trocknen von Pflanzen oder auch geologische Raritäten.
Den Aquarienbereich erkundeten wir selbstständig. Durch den Bau eines neuen Gebäudes (Eröffnung 2007) konnten auf etwa 2.300 m² Ausstellungsfläche u. a. mehrere Aquarien eingebaut werden. Die Attraktion ist aber wohl das riesige Süßwasseraquarium (Abb. 2) mit 105 000 l Fassungsvermögen. In ihm tummeln sich Hunderte von Maränen. Eine sich über zwei Etagen erstreckende, 6 m hohe Acrylglaswand (27 cm dick) lässt einen Blick in eine nachgestellte Freiwasserrregion der Müritz zu.
In 24 kleineren Becken konnten wir mehr als 50 Fischarten entdecken, zudem Krebse, Sumpfschildkröten, Schnecken und anderes Wassergetier. Wenn Sie nicht gerade Angler sind, haben Sie gewusst, dass es Schmerle, Nasen, Hasel, Rapfen, Zopen (alles Fische!) gibt?
Mit diesem neu erworbenen Wissen um die Natur hatten wir uns ein Mittagessen verdient. Nach einem kleinen Spaziergang durch die Stadt genossen wir die regionale Küche, und tatsächlich ließen sich viele der Mitreisenden heimische Fische schmecken!
Inzwischen meinte es die Sonne so gut, dass es eigentlich nur noch auf dem Wasser auszuhalten war. Dachten wir, aber auch hier blies uns nur eine kleine Brise um die Ohren. Dennoch genossen wir die Schiffsfahrt auf der Müritz. Nebenbei erfuhren wir viel Interessantes über das Gewässer: Die Müritz befindet sich innerhalb der Mecklenburgischen Seenplatte. Der 117 km² große See (N-S-Ausdehnung 29 km, O-W-Ausdehnung 13 km, maximale Tiefe 31 m) ist Landschaftsschutzgebiet. Im Osten grenzt der See an den Müritz-Nationalpark. Dass die Müritz bei Wassersportlern beliebt ist, bewiesen die zahlreichen Boote in der Marina und auf dem Wasser. Doch auch die Angler kommen auf ihre Kosten, es gibt Aale, Barsche, Hechte, Karpfen, Wels, Zander ...
Die Pensionäre genossen trotz der Wärme den herrlichen Tag und die beschauliche Dampferfahrt, gab sie ihnen doch auch mal wieder die Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit ehemaligen Kollegen.
Bernhard Weber (Pensionärsbeauftragter M-V)