Online-Befragung mit eindeutiger Aussage: Kriminalisten fordern landesweit Kriminaldauerdienste
22.12.2017
Der BDK SH bedankt sich bei den weit über 400 Teilnehmenden, die der landesweiten Online-Umfrage zu einer hohen Aussagekraft verhelfen! Die Antworten dokumentieren die täglichen Erfahrungen vor Ort und zeigen, welche Bedeutung das Thema Bereitschaftsdienst für die Kolleginnen und Kollegen in den Polizeidirektionen hat.
Erste Auswertungen belegen, was bisher nur Eindrücke waren: Während das Modell KDD auf der Schulnotenskala eine glatte 1erhält, erreichen andere aktuelle BvD-Modelle kaum die Note 4. Hier einige konkrete Zahlen von BvD-Gängern und von Kolleginnen und Kollegen aus Dienststellen mit KDD-Anschluss:
BvD-Gänger über den BvD |
„Service-empfänger“ über den KDD |
Nur ca. 10% halten den BvD-Dienst für effizient oder professionell, währen ca. ¾ vom Gegenteil überzeugt sind |
96% sehen im KDD eine professionelle Dienstform |
96% sehen eine manchmal bis sehr häufig auftretende Behinderung der täglichen Arbeit |
94% sehen eine Entlastung der täglichen Arbeit |
Nur 12% empfinden den Dienst selten bis nie belastend für sich (16% für die Familie) |
83% sehen im KDD einen Faktor für Arbeitszufriedenheit |
64% fühlen sich manchmal bis sehr häufig fachlich überfordert |
|
89% fordern, den BvD durch KDD zu ersetzen |
Nur 14% würden ihn zugunsten vom BvD abschaffen wollen |
Natürlich werden wir uns mit den Ergebnissen der Befragung im Detail noch intensiv befassen und diese auch veröffentlichen.
Auch parallel tut sich etwas: Die Steuerungsverantwortlichen für die Kriminalitätsbekämpfung (LKA-, BKI- und KI-Leitungen) haben eine Forderung nach 35 Stellen (5 je PD) für den BvD-Mehrbedarf mit der Prio 1 versehen, die bei der Verteilung der von der Politik versprochenen 500 Stellen berücksichtigt werden sollen.
Damit wären vier Zentrale Kriminaldauerdienste an den Leitstellen-Standorten mindestens schon mal greifbar nah…
Wir bleiben dran!
Der BDK wünscht allen Kolleginnen und Kollegen und ihren Familien Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
Der Landesvorstand