Nicht nur gefühlt: Handlungsbedarf!

27.05.2021

Erst vor kurzem forderten wir, Schwerpunkte im Kriminalitätsgeschehen nicht nur zu erkennen, sondern auch zu reagieren: Die jetzt vorgelegte statistische Sonderauswertung zu Kindesmissbrauch und damit Kinderpornografie ist nochmalige Mahnung.
Nicht nur gefühlt: Handlungsbedarf!

Hannover, den 27.05.2021

 

Allein schon die Feststellung eines massiven Anstiegs um 53 Prozent bei der Kinderpornografie muss zwingend zu Konsequenzen in der kriminalpolizeilichen Sachbearbeitung führen!

Auf die persönliche Belastung der mit diesen Deliktsfeldern befassten Kolleginnen und Kollegen hatten wir hingewiesen. Der Anstieg in diesem Bereich um einen solchen Prozentsatz von einer Jahresstatistik zur nächsten ist mit Rationalisierung oder gar weiterer Arbeitsverdichtung nicht ansatzweise aufzufangen.

Kurzfristig muss eine bessere personelle Ausstattung erfolgen. Und dabei muss berücksichtigt werden, dass ein weiterer Anstieg zu erwarten ist: Der Erfolg technischer Verfahren zur Erkennung von Kinderpornografie im Internet und der Meldeverpflichtung für IT-Konzerne steht noch am Anfang. Dadurch bieten sich neue, arbeitsaufwändige Ermittlungsansätze zur Aufhellung des Dunkelfeldes - Holkriminalität eben.

Es ist dringend erforderlich, wirksame Maßnahmen zu ergreifen - ohne allerdings an anderen Stellen Lücken zu reißen.

 
Matthias Karsch
Landesvorsitzender

 

 

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