Neujahrsgrüße
05.01.2007
Die Medienpräsenz der Bundespolizei hat sich hauptsächlich auf die kürzlich bekannt gewordenen Reorganisationspläne der Bundespolizei beschränkt. Diese werden für viele Mitarbeiter/innen mit umfangreichen Reisebewegungen verbunden sein. Da kommen Erinnerungen zum Neujahrsgeschenk der damaligen BKA-Leitung auf, wo der geplante Umzug des BKA nach Berlin auch von einer kleinen "Verschwörergruppe" vorbereitet und mit einem Paukenschlag präsentiert wurde.
Auch der BDK war in diesem Jahr überaus häufig in den Medien und konnte viele Themen erfolgreich transportieren. Niemals zuvor waren Vertreter des BDK häufiger in Presse, Funk und Fernsehen vertreten. Nie zuvor konnten wichtige Anliegen breiter gestreut werden. Diesem an sich großen Erfolg steht jedoch auch die Erkenntnis gegenüber, dass viele Spezialisten/innen innerhalb des BKA zu einzelnen Themen eine noch fundiertere Meinung des BDK erwartet hatten und einige Positionen überhaupt nicht mittragen konnten. Das ist sehr bedauerlich und es besteht deutlicher Verbesserungsbedarf. Es gilt eine gute Balance zwischen Medienpräsenz und sorgfältiger Recherche einerseits und berechtigten dienstlichen Verschwiegenheitsobliegenheiten versus Mitwirkung an der Gestaltung der Kriminalpolitik andererseits zu finden.
Eine große Herausforderung für den Verband Bund wird darüber hinaus die Vorbereitung und Gestaltung unseres Verbandsdelegiertentages vom 22. - 24.05.07 in Wesseling bei Bonn sein. Unter dem Motto "Innere Sicherheit im Zeichen des Terrors" werden wir einen neuen Vorstand wählen und uns fachlich mit der angesprochenen Thematik auseinandersetzen. Dazu erwarten wir zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft. Darüber hinaus wollen wir das Reformvorhaben bei der Bundespolizei kritisch konstruktiv begleiten und versuchen, fachgerechte und sozialverträgliche Lösung mit zu erarbeiten.
Ein wichtiges Anliegen ist aber auch, bei aller fachlichen Ausrichtung unseres Verbandes den gewerkschaftlichen Ansatz nicht zu vergessen. Ich denke, dass sowohl die Beamten als auch die Tarifbeschäftigten nunmehr genug Federn gelassen haben. Es gilt nun, nicht völlig den Anschluss an die boomende Wirtschaft zu verlieren. Dazu bedarf es aber der Mitwirkung aller, ob gewerkschaftlich organisiert oder nicht. Wenn wir jetzt nicht langsam anfangen lautstark unsere Stimmen erheben, werden wir noch mehr verlieren. In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gutes Neues Jahr, vor allem Glück, Gesundheit und Zufriedenheit.
Eurer
Thomas Mischke