Neuer Schwung
31.10.2019
Der gesellschaftliche Wandel geht auch am BDK nicht vorbei: Es sind nicht mehr die gleichen Argumente wie früher, die "Generation Y" oder "Generation Z" dazu bewegen können, in einem Berufsverband aktiv zu werden. Mit dieser Frage befasste sich jetzt auch die "Junge Kripo" auf ihrer Bundestagung in Würzburg. Was muss ein Berufsverband heute leisten und wie muss er sich in Anbetracht der zunehmenden Digitalisierung präsentieren, auch und vor allem in den sozialen Medien?
Erst seit kurzem präsentiert sich auch der BDK Niedersachsen den Erstsemestern an den Standorten der Polizeiakademie, war die Ausbildung dort doch bisher auf eine Verwendung im Einsatzbereich ausgerichtet. Entsprechend diente der Auftritt eher dazu, das Augenmerk auf die Vielfalt der polizeilichen Tätigkeiten zu richten und nicht der kurzfristigen Mitgliederwerbung; Geschenke gab es auch nicht.
Trotzdem entschieden sich mehrere Studierende für einen Beitritt zum BDK - nach der Veranstaltung, online, also nach reiflicher Überlegung, an allen Standorten. Und nicht, weil beim BDK ein paar Euro gespart werden können: Es war neben Interesse an kriminalpolizeilicher Tätigkeit offensichtlich Übereinstimmung mit den gewerkschaftlichen und kriminalpolitischen Zielen des BDK.
Und hier gilt es anzusetzen: Was erwarten unsere jungen Kolleginnen und Kollegen von einem Berufsverband? Wofür sind sie bereit sich einzusetzen, ehrenamtlich, ohne Erfolgs- und Zufriedenheitsgarantie?
Kürzlich wurde das Ergebnis einer Studie zu der Frage veröffentlicht, was junge Menschen über Gewerkschaften denken. Auch das wird einzubeziehen sein.
Wir sind gespannt.
Matthias Karsch
Landesvorsitzender