Nachwuchssorgen bei der Bundespolizei? Selbst Schuld!
09.04.2024
Ob vorausschauende Personalplanung oder eine angemessene Eingruppierung neu eingestellter Fachkräfte: Die Personalpolitik in der Bundespolizei ist unprofessionell und doch wird diese von den Personalvertretungen regelmäßig durchgewunken.
Berlin, 09.04.2024 – Ob vorausschauende Personalplanung oder eine angemessene Eingruppierung neu eingestellter Fachkräfte: Die Personalpolitik in der Bundespolizei ist unprofessionell und doch wird diese von den derzeitigen Personalvertretungen regelmäßig durchgewunken.
Anwärterinnen und Anwärter
Während Rekruten bei der Bundeswehr bereits beim Einstellungsgespräch wissen, wo die Grundausbildung absolviert und in welche Dienststelle man danach kommen wird, schickt man Anwärterinnen und Anwärter der Bundespolizei vielfach kreuz und quer durch die Republik. Anschließend wundert man sich dann, dass sie sich sogar nach erfolgreich bestandener Ausbildung nicht an Dienststellen weit weg von ihrem Heimatort schicken lassen wollen und stattdessen kündigen.
Fachpersonal
Die Bundespolizei konkurriert nicht nur mit der freien Wirtschaft, sondern auch mit anderen (Bundes-)Behörden um die besten Fachkräfte. Diese kommen nicht unbedingt wegen des Geldes, sondern auch wegen der Sicherheit des Arbeitsplatzes, einer geregelten Arbeitszeit und dem Wissen, eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe zu erfüllen. Wenn man jedoch Menschen mit einem technischen Masterabschluss oder einer sonstigen dringend benötigten Qualifikation in die extrem unattraktive Entgeltgruppe 9c einweist, darf man sich nicht wundern, dass diese Menschen Angebote anderer Behörden zu besseren Konditionen annehmen. Und wer nach einem quälend langen Einstellungsprozess endlich in die Bundespolizei eingestellt wird, möchte nicht im Nachhinein noch über seine Eingruppierung diskutieren müssen.
Kriminalisten
Wer aktuell in die Reihen der Kriminalitätsbekämpfung schaut, wird merken, dass sich viel Frust aufgestaut hat: wenige bis keine Fortbildungen sowie kein qualifizierter und langfristig an die Dienststellen bindbarer Nachwuchs sind nur einige Ursachen dafür.
Es zeigt sich einmal mehr, dass in den Haupt- und Gesamtpersonalräten Menschen benötigt werden, die die aktuellen Bedürfnisse junger Menschen anerkennen, vor allem aber auch aus den Reihen der Spezialisten und Kriminalisten kommen, um über besagte Themen zu wachen und den Personalabteilungen in Sachen Personalpolitik auf die Finger schauen.