Mitgliedertreffen bei der BPOLI KB Stuttgart

16.11.2014

BDK Verband Bundespolizei sieht sich in seinen Aktivitäten bestätigt
Mitgliedertreffen bei der BPOLI KB Stuttgart

Am 10.11.14 trafen sich Stefan Dietlin, stv. Vorsitzender des BDK Verband BPOL und „unser Mann“ im Gesamtpersonalrat (GPR), Frank Ihling mit BDK-Mitgliedern aus dem Bereich der BPOLD Stuttgart in den Räumen der BPOLI KB S. Es waren sowohl Angehörige der BPOLI KB als auch „örtliche“ Ermittler vertreten.

Frank Ihling zeigte Stefan Dietlin zunächst die Räume der Kriminaltechnik, die durch umfangreiche Ausstattung beeindruckten. Die hohe Verantwortung in den Kriminaltechnischen Diensten (KTD) wird insbesondere durch den Umgang mit hohen Sachwerten und der Rolle als sachverständiger Zeuge in Strafsachen vor Gericht deutlich. Umso mehr erstaunt es immer wieder, dass die Leiter der KTD weder korrekt bezeichnet noch besoldet werden. Die KTD gehören zu den personalschwächeren Aufgabenbereichen einer BPOLI KB, so dass die Befürchtung nahe liegt, dass auch hier Führungsverantwortung lediglich nach der Anzahl der „Stiefelspitzen“ „gemessen“ wird.

Stefan Dietlin informierte die Mitglieder, die zum Teil weite Anreisen auf sich genommen hatten, einleitend über die aktuellen Aktivitäten des BDK in der BPOL. Die fachlich interessierten sowie spürbar motivierten Mitglieder sahen sich ihrerseits in der Rolle einer Minderheit und beklagten, dass deren Arbeit in Führungskreisen nicht ausreichend Interesse, fachliches Verständnis oder gar Anerkennung findet. Spezialisten werden kaum gefördert. Der behördeninterne Sog in die Verwendungsbreite zwingt zum Teil in andere Aufgabenbereiche. Die Kriminalisten führten insbesondere die hohen Kosten spezieller Qualifizierungen ins Feld, die damit "sinnfrei investiert" worden seien.

Auch das sog. Personalentwicklungskonzept der BPOL wurde skeptisch gesehen, da es akzeptable Perspektiven für Fachkarrieren im Sinne einer modernen Personalstrategie verbaut. So wurde auch beim bisherigen ODP bemängelt, dass es z. B. keine Dienstposten für operative Auswertung bei den örtlichen ErmD geben würde. Auch diese Aufgabe würde weitgehend brachliegen. Die Mitglieder differenzierten, dass viele Arbeitsbedingungen personenabhängig sind, bekräftigten aber im Tenor die Sachkritik, die der BDK Verband BPOL seit Jahren übt, um konstruktive Verbesserungen im Interesse des Dienstherrn zu erreichen!

In Vorbereitung auf die Personalratswahlen 2016 konnten erste Interessierte gewonnen werden. Im Hinblick auf gewerkschaftliches Engagement und Personalratstätigkeit informierte Stefan Dietlin über Maßgaben einschlägiger Bundesgesetze, die vor dienstlicher Maßregelung und Benachteiligung in der beruflichen Entwicklung schützen. Besonders intensiv fielen die Ausführungen zur gesetzlich normierten Friedens- und Neutralitätspflicht für Dienststellenleiter und Personalräte aus, die bei deren Nichtbeachtung zu rechtlichen Konsequenzen führen kann.

Bei Ideen zur Gewinnung weiterer Mitglieder und deren Betreuung fehlte es nicht an Kreativität: Der BDK hat nicht nur ein stattliches Service-Angebot; er punktet vor allem mit seinen Fortbildungsseminaren bei Strafverfolgern, die sich neben Besoldungsfragen vor allem für die fachlichen Rahmenbedingungen ihrer Arbeit aufrichtig interessieren.

Der zwanglose aber konstruktive Gedankenaustausch nahm mit der Einladung zu einer gemeinsamen Mahlzeit seinen Ausklang, bevor es wieder auf eine längere Heimfahrt ging. Eine „frischgebackene“ Mutter hatte sich vorher schon verabschiedet ;-) Das Treffen stieß auf allgemein regen Zuspruch und der Wunsch nach Wiederholung wurde laut, was nicht auf taube Ohren stieß und zur Nachahmung empfohlen wird :-)