Messergewalt - Dagegen müssen wir tätig werden!

25.08.2024

Drei Menschen wurden am 23.08.2024 auf dem Fronhof in Solingen feige ermordet, acht weitere Menschen sind zum Teil schwer verletzt worden. Diese abscheuliche Tat macht wütend und fassungslos.
Messergewalt - Dagegen müssen wir tätig werden!

Es gibt Hinweise darauf, dass der Tat von Solingen ein Terrormotiv zugrunde liegt – der sogenannte „Islamische Staat“ (IS) hat sich zu der Tat bekannt. Inzwischen hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen in diesem Fall übernommen.

Ein syrischer Staatsangehöriger wurde festgenommen, gegen ihn wird wegen Mordes und wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz "Islamischer Staat" ermittelt. Als islamistischer Extremist war der Syrer bislang nicht bekannt. Das war auch der Attentäter von Mannheim nicht.

Dass wir ein immer größer werdendes Problem mit Messergewalt haben, hat der BDK in den letzten Monaten immer wieder thematisiert. Hier auf unserer Webseite, in den Medien und auch mit einem Brief an den Bundeskanzler. Geschehen ist seither nichts.

Und dabei sollte die Zunahme von Messerangriffen, bei denen Menschen schwer verletzt oder gar getötet werden, ausreichend Anlass sein, über ein generelles Trageverbot von Messern im öffentlichen Raum nachzudenken und die Prävention bei Kindern und Jugendlichen zu stärken. Dirk Peglow ergänzt hierzu:

„Dennoch müssen wir die Debatte über die zunehmende Messergewalt von der Debatte über die Tat in Solingen trennen. Der Täter hätte sich von Messerverbotszonen und von einem generellen Messerverbot nicht aufhalten lassen. Er hat den bisherigen Erkenntnissen zufolge gewusst, was er tut. Der Großteil von Vorfällen von Messergewalt in Deutschland findet aber im Affekt statt, weil Auseinandersetzungen eskalieren.

Wir stellen grundsätzlich fest, dass es eine Zunahme von Messergewalt gibt. Dagegen müssen wir tätig werden. Wir haben eine ganze Reihe von Menschen unter uns, die Messer mit sich führen, um sich männlicher zu fühlen oder auch um sich zu verteidigen. Da müssen wir vor allem bei jungen Menschen Aufklärungsarbeit leisten über die große Verletzungsgefahr, die von Messern ausgeht.

Insbesondere die Tatsache, dass die Schwere der Verletzungen bis hin zur Tötung von Menschen für diejenigen, die Messer einsetzen, nicht abzusehen ist, sollte dabei berücksichtigt werden. Wir brauchen zudem mehr Messerverbotszonen, in denen die Polizisten gezielt nach Messern suchen dürfen. Jedes Messer, das auf diese Weise aus dem Verkehr gezogen wird, rechtfertigt die Einrichtung solcher Verbotszonen. Außerdem müssen wir eine Debatte führen über ein generelles Messerverbot im öffentlichen Raum, das dann auch Ausnahmeregelungen beinhaltet, zum Beispiel für Handwerker und andere Berufsgruppen."

Foto von Luke van Zyl auf Unsplash

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