Mehr Homeoffice in der Bundespolizei – auch nach der Krise!

24.06.2020

BDK – Verband Bundespolizei bekräftigt seine Forderung
Mehr Homeoffice in der Bundespolizei – auch nach der Krise!

Berlin, 24.06.20 - Die Corona-bedingte Umstellung auf Homeoffice hat die Arbeitswelt in kürzester Zeit drastisch verändert. Kaum ein Betrieb hat nicht von diesem Instrument Gebrauch gemacht. Auch die Bundespolizei hat dies schnell, flexibel und unbürokratisch genutzt. Und es hat sich gezeigt, dass es funktioniert. Viele Mitarbeiter*Innen berichten sehr positiv über ihre Erfahrungen und die damit verbundenen Möglichkeiten Beruf und Familie besser zu verbinden.
Auch Führungskräfte berichten von durchweg guten Arbeitsergebnissen.

Von daher sollte auch nach der Krise in dafür geeigneten Bereichen vermehrt auf Homeoffice gesetzt werden. Dafür spricht:

- Stressreduzierung: Jede Stunde weniger Fahrtzeit bedeutet weniger Stress. Weniger Stress bringt mehr Arbeitsleistung und weniger krankheitsbedingte Ausfalltage

- Motivation: Flexible Arbeitszeitmodelle erhöhen die Motivation und führen zu kreativeren Arbeitsergebnissen. Eine klassische „Win-Win-Situation“.

- Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Nicht nur für die Kinderbetreuung junger Eltern, auch bei der Pflege von Eltern und weiteren Angehörigen ist ein flexibles Arbeiten im
Home-Office eine große Erleichterung.

- Attraktiver Arbeitgeber: In vielen, vor allem IT-lastigen Arbeitsbereichen, wird diese Möglichkeit zukünftig Standard. Will die BPol nicht bei der „verwöhnten“ und umworbenen „Ge-
neration Z“ den Anschluss verlieren, muss sie sich hier deutlich öffnen.

- Auch wirtschaftlich ein Erfolgsmodell: Gerade in den Ballungszentren und an den Flughäfen müssen hohe Mieten bezahlt werden. Durch den geplanten Aufwuchs müssten
vielerorts sogar noch weitere Büroflächen angemietet werden.

- Mehr Individualität: Vielen Jüngeren ist neben guter Bezahlung und interessanter Tätigkeit auch eine gute „Work-Life-Balance“ ein wichtiges Kriterium bei der Berufswahl.

- Gut für die Umwelt: Jeder nicht gefahrene Kilometer von/zur Arbeitsstelle spart Energie und ist somit aktiver Klima- und Umweltschutz.

Echte entgegensprechende Gründe liegen nicht vor. Allgemeiner Präsenzdienst ist ein Relikt aus der Vergangenheit. Die Zeiten in denen Anwesenheitsappelle notwendig waren ist dank moderner Technik schon lange Geschichte. Zukünftige Arbeitswelten sind flexibel in Zeit und Ort und nicht zwingend durchgehend an ein Büro gebunden.

Natürlich bedarf es einer entsprechenden Arbeitsvereinbarung. Ebenso selbstverständlich ist für uns, dass niemand dazu gezwungen werden darf und dass die Funktionsfähigkeit der
Dienststelle nicht beeinträchtigt wird. Dort, wo es die Arbeitsbereiche hergeben, sollte grundsätzlich die Möglichkeit eingeführt werden. Die Mitarbeiter*Innen sollten ein Recht darauf haben.