Wer lesen kann ist klar im Vorteil - eine richtige Wahl der Medien vorausgesetzt

22.09.2015

DPOLG und GdP echauffieren sich über Kommentar des BDK zur Luftsicherheit
Wer lesen kann ist klar im Vorteil - eine richtige Wahl der Medien vorausgesetzt
aus "BILD"

Berlin, 23.09.15 - Warum gleich in die Luft gehen? Der BDK rät, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, tief durchzuatmen und sich erst nach umfassender kriminalistischer Lagebeurteilung zu artikulieren. Aber daran hat es wieder einmal gehapert und dementsprechend fiel das Ergebnis leider sehr dürftig aus. Damit reihen sich beide Fachverbände nahtlos in die Riege der Dampfplauderer ein, die ihr gefährliches Halbwissen lautstark in der Öffentlichkeit postulieren.

Hintergrund der Aufregung war ein Kommentar des Bundesvorsitzenden André Schulz. Dieser hatte sich in einer Presseerklärung und in einem Kommentar für den Behördenspiegel (S. 6) ausführlich zu privaten Anbietern in der Luftsicherheit geäußert. Die Bild-Zeitung, die den Intellekt ihrer Leser gewöhnlich nicht durch überlange Textbeiträge strapaziert, hat die Ursprungsfassung so mundgerecht verkürzt, dass bei unseren Mitbewerbern offenbar die Kernbotschaft nicht verstanden wurde, sondern sich an der reißerischen Überschrift abgearbeitet wurde.

Wir empfehlen, sich nicht nur die eigene Meinung zu "bilden", sondern darüber hinaus, einen vermeintlich einfach klingenden Sachverhalt zu prüfen, (andere würden das Ermitteln nennen) bevor die verbale Keule ausgepackt und draufgehauen wird.

Wer aber "Kompetenz und Sachverstand" aus der zweiten Reihe für sich in Anspruch nimmt, sollte mit unangebrachter Polemik etwas sparsamer umgehen. Wer den Kommentar von André Schulz richtig liest, erkennt darin das Engagement, die Bundespolizei zu entlasten. Dass dies nur für Bereiche gelten kann, die keine hoheitlichen Aufgaben umfassen, ist den „LuSi-Spezialisten“ unserer Mitbewerber offenbar nicht selbstverständlich genug.

Der BDK sieht es eben nicht als kompetent an, Aufgaben, die von Privaten wahrgenommen werden könnten, durch eigene Angestellte oder gar Beamte erfüllen zu lassen. Wer sich ständig über zu viele Aufgaben, Überlastung, Stress, zu wenig Personal, etc. beklagt, sollte nicht weitere Aufgaben fordern, sondern darüber nachdenken wie und welche Aufgaben durch die Bundespolizei erledigt werden sollten.

Wir werden uns jedenfalls trotz dieser neuen Anwürfe auch in Zukunft nicht davon abhalten lassen an der Sache orientiert zu arbeiten und nicht an Mitgliedergewinnungspotenzialen. 

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