Laufkrimi im Herzen der Hauptstadt
12.06.2018
Sie trugen Shirts in den unterschiedlichsten
Farben, waren augenscheinlich hervorragend trainiert, lachten und machten es
sich auf Picknickdecken gemütlich. Man konnte den Eindruck gewinnen, auf einem
ausgelassenen Volksfest zu sein.
Doch dann fiel um 18.30 Uhr ein Schuss…
Ausgelassene Entspanntheit verwandelte sich in Sekundenschnelle in unbändige
Aufregung, erhöhten Herzschlag und Schweißausbrüche.
Im Polizeibericht wird später davon die Rede sein, dass insgesamt 10.395
Menschen fluchtartig den Ort des Geschehens verließen, sich zunächst in
Richtung Reichstag bewegten, um dann an der Straße des 17. Juni entlang einen
der wichtigsten Knotenpunkte der Stadt, den Kreisverkehr an der Goldelse zu
erreichen.
Hier kehrte die Menschenmenge aus unerfindlichen Gründen um, querte
den Tiergarten, um das Schloss Bellevue im wahrsten Sinne des Wortes links
liegen zu lassen und dann an der Spree entlang zurück zu dem Ort zu gelangen,
an dem nur knapp 25 Minuten zuvor alles
begann
(siehe Skizze).
Was war nur geschehen? Die ermittelnden Beamten standen
vor einem Rätsel.
Ihre Ermittlungsarbeit wurde zudem von tausenden Schaulustigen belgleitet, die
es sich entlang des Fluchtweges mit Brot, Oliven und Rotwein gemütlich gemacht
hatten und nicht müde wurden die Laufenden mit ihren Mobilfunktelefonen und
Kameras zu filmen. Ja, sogar Anfeuerungsrufe, man möge „alles geben“ und „noch
einen Gang hochschalten“ waren zu vernehmen. Hier fiel insbesondere eine kleine
Gruppe auf, die auf die Rückseite ihrer feuerroten T-Shirts den Slogan „Immer
einen Schritt voraus…“ gedruckt hatte. Ersten Erkenntnissen zufolge soll es
sich hierbei um eine Gruppe handeln, deren Mitglieder aus Berlin und
Brandenburg stammen und die sich regelmäßig zu derartigen Handlungen zusammenfinden.
Gott sei Dank konnte aufgrund des umsichtigen Handelns aller Beteiligten gegen 21.00 Uhr die Lage einigermaßen beruhigt werden
und nach einer groß angelegten Auswertung gelang es schlussendlich auch den
Sachverhalt zu erhellen.
Der Schuss war natürlich nur der Startschuss für die diesjährige 5x5km Teamstaffel der Berliner Wasserbetriebe, an der der BDK zum nunmehr dritten Mal in Folge teilgenommen hat.
Auch in diesem Jahr
setzten wir die erfolgreiche Kooperation mit dem Landesverband Berlin und den
Kollegen der Bundesgeschäftsstelle fort und bauten diese im Vergleich zu den
Vorjahren sogar noch aus. So konnten wir insgesamt fünf Staffeln mit 25
hochmotivierten Läuferinnen und Läufern an den Start schicken und an die guten
Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen.
Unsere beste Staffel belegte mit 02:03:50 Stunden den 223. Platz von insgesamt
2079 Staffeln, die allein an diesem Donnerstag an den Start gegangen waren.
Wir erlebten auf und neben der Strecke einmal mehr eine wunderbare
Sportveranstaltung, an der wir selbstverständlich auch im nächsten Jahr wieder
teilnehmen werden. Unsere Staffeln setzten sich aus folgenden Läuferinnen und Läufern zusammen:
Berlin 1: Pascal Kaun, Tim Wegner, Saskia Riewendt, Robin Befeldt, Stefanie Kazmiersky
Berlin 2: Jörg Engel, Steffen Barth, Claudia Bachmann, Eric Schindler, Adham Charaby
Brandenburg 1: Lars Lindner, Alexandra Goldgrebe, Desiré Schacht, Matthias Grädtke, Christian Goldgrebe
Brandenburg 2: Ronny Beißer, Daniel Walter, Anja Bernsee, Ulli Franke, Steven Olejniuk
Brandenburg 3: Constantin Weber, Bernd Bender, Stephanie Knudsen, Stefan Sikos, Christoph Wenzlaff
Ein besonderer Dank geht wie immer an alle unsere Unterstützer an der Strecke, an die Bundesgeschäftsstelle, die unsere Staffeln mit gleich drei Läufern unterstützte und an Ulrike Nicolai und Annegret Beckmann, die unsere Läuferinnen und Läufer tatkräftig angefeuert haben.