Landesdelegiertentag wählt neuen Landesvorstand
07.02.2014
Hauptgrund für die Einberufung des höchsten Organs des BDK Landesverbandes Hamburg war die turnusmäßige Neuwahl des Landesvorstandes. Da André Schulz nach seiner Wahl zum Bundesvorsitzenden des BDK nicht erneut für das Amt des Landesvorsitzenden kandidierte, wurde auch ein neuer Landesvorsitzender gewählt. Mit überwältigender Mehrheit folgte der Landesdelegiertentag dem Vorschlag des Landesvorstandes und wählte Jan Reinecke vom LKA 66 zum neuen Landesvorsitzenden.
Im Ergebnis ist von den Delegierten nachstehendes Vorstandsteam gewählt worden:
Landesvorsitzender: Jan Reinecke (LKA 66)
Stellvertretende Landesvorsitzende:
Meral Cakar (Personalrat), Christian Schmidt (Personalrat),
Oliver Schwabe (Personalrat), Jörg Wellner (LKA 55)
Landesgeschäftsführer: Christian Gohlke (LKA 72)
Stellv. Landesgeschäftsführer: Felix Karch (LKA 72)
Landesschriftführerin: Uta Grützner (LKA 56)
Stellv. Landesschriftführerin: Christine Löhden (LKA 56)
Landesschatzmeister: Gregor S. (LKA 53)
Stellv. Landesschatzmeister: Jens Chowaniec (LKA 64)
Sprecherin Gleichstellung: Martina Schölermann (LKA 22)
Sprecher IT: Thomas Wehlte (AK 53)
Sprecher Pensionäre und Rentner: Wolfgang Ketels (Pensionär)
Nach der Wahl nutzte der neue Landesvorsitzende Jan Reinecke seine Antrittsrede, um den in großer Zahl anwesenden Vertretern aus Politik und Polizeiführung die wichtigsten Forderungen des BDK Landesverbandes Hamburg mitzuteilen.
- Erhalt des einheitlichen Berufsbildes der Kriminalpolizei
- Möglichkeit des Laufbahnzweigwechsels von individuell geeigneten und/oder spezialisiert vor- und ausgebildeten Bewerberinnen und Bewerbern aus der Schutzpolizei in die Kriminalpolizei
- Verstärkte Einstellung von externen Bewerbern direkt in die Kriminalpolizei
- Mehr Wertschätzung und konkrete Perspektiven für Tarifbeschäftigte
- Einführung der sogenannten Laufbahn „P“ als Basis einer rechtssicheren und berechenbaren Beförderungssystematik
Ferner sicherte der neue Landesvorsitzende Jan Reinecke den anwesenden Entscheidungsträgern zu, den Umsetzungsprozess des neuen LKA weiterhin kritisch aber konstruktiv zu begleiten, um die neuen Strukturen, wenn erforderlich, weiterzuentwickeln. Konkret wies Jan Reinecke dabei auf die neuen Sachgebietsstrukturen der örtlichen Ebene, den hohen Bedarf an materieller Ausstattung der neuen Sachgebiete in den Regionen, die zu leistenden Rufbereitschaftsdienste, die räumliche und personelle Ausgestaltung des LKA 5, insbesondere des LKA 55, sowie die Neustruktur des LKA 41 hin.
Deutliche Worte fand Jan Reinecke auch zur geplanten Zerschlagung des zentralen Erkennungsdienstes. Dieses Vorhaben - offen oder hinter vorgehaltener Hand von jedem Fachmann als Fehlentscheidung eingestuft - wird mit der Einsparung von wenigen Tarifstellen in der Realität durch die Dezentralisierung der Aufgabe in den jetzt schon überlasteten Polizeivollzug teuer erkauft. Die offensichtlich akzeptierte Qualitätsabsenkung ist auf dem Weg zu einer effektiven Kriminalitätsbekämpfung und der erhofften Steigerung der Aufklärungsquote ein Desaster. Deshalb der deutliche Zuruf an den anwesenden Innensenator Michael Neumann, diese katastrophale Fehlentscheidung zurückzunehmen.
Mit Blick auf den vor uns liegenden Personalratswahlkampf formulierte Jan Reinecke abschließend sein Verständnis von der Arbeit im Landesvorstand wie folgt:
„Wir, der neue Landesvorstand, verstehen uns als Euer Sprachrohr, Eure Möglichkeit, sich gegenüber dem Dienstherren und der Politik zu artikulieren. Denn der BDK ist für uns keine Veranstaltung Weniger, sondern lebt von Meinungsvielfalt und der Unterstützung und Mitarbeit Vieler. Der BDK ist die Gewerkschaft, die die Interessen der Kriminalistinnen und Kriminalisten in dieser Stadt und in unserer Polizei vertritt. Liebe Kolleginnen und Kollegen, Ihr seid die Kripo, Ihr seid der BDK! Gemeinsam gestalten wir die Zukunft.“