Kostenrechnungen für „Risikospiele“ sofort!

10.09.2020

Schon mehrfach hat der BDK Landesverband Niedersachsen in der Vergangenheit die Kostenbeteiligung bzw. Kostenübernahme der entstehenden Aufwendungen für die Einsatzkräfte im Rahmen von sogenannten „Risikospielen“ durch die DFL eingefordert.
Kostenrechnungen für „Risikospiele“ sofort!

10.09.2020

Bislang sind uns diesbezüglich keine entsprechenden Initiativen durch das Nds. Innenministerium bzw. die Nds. Landesregierung bekannt geworden. Es ist dem BDK LV Niedersachsen unverständlich, warum nicht endlich gehandelt wird und die hohen Kosten der DFL in Rechnung gestellt werden. Hier wird wegen der Verfehlungen und strafrechtlich relevanten Handlungen eines randalierenden Mobs der sowieso schon immer knapper werdende Etat für die Polizei noch knapper und der Steuerzahler wird mit Kosten belastet, die dem privaten Veranstalter DFL auferlegt werden müssen.

Dass es auch anders geht, hat das Bundesland Bremen gezeigt. Es hätte Niedersachsen gut zu Gesicht gestanden, sich diesbezüglich auch einmal mit dem Bremer Senat solidarisch zu zeigen und den gleichen Weg zu gehen.

Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang auch, dass sich zu dieser Thematik der Landesrechnungshof nicht nachdrücklich zu Wort gemeldet hat. Sonst hört man von dort wortgewaltige Mahnungen, wenn es um die angeblich zu hohen Kosten der niedersächsischen Polizei geht.

Warum der Landesrechnungshof in Sachen Kostenübernahme „Risikospiele“ durch die DFL noch nicht tätig geworden ist, ist uns nicht bekannt. Vielleicht scheut man aus „Angst“ vor der mächtigen DFL diesbezügliche Forderungen.

Die Zweite Fußballbundesliga steht kurz vor Beginn der Saison 2020/21. Wir fordern die Nds. Landesregierung auf, nun endlich zu handeln und die Kosten für Hochrisikospiele der DFL in Rechnung zu stellen. In Zeiten knapper, eher leerer Kassen hat die Polizei nicht einen Cent zu verschenken. Und hier werden tatsächlich staatliche Finanzmittel, seit Jahrzehnten wohlgemerkt, in erheblichem Umfang für die Sicherstellung der Durchführung von „Risikospielen“ des privaten, finanziell immens potenten Betreibers DFL verschwendet.

Dieses in unseren Augen skandalöse Treiben gehört sofort gestoppt!


Matthias Karsch
Landesvorsitzender

 

PDF