Ist die Polizei Hessen innovativ und modern?

Im 6. OG des Innovation Hub angekommen erinnert zunächst lediglich das Landeswappen daran, dass wir uns hier in einer Behörde der Polizei Hessen befinden. Die Arbeitsräume sind offen, die Blicke der Mitarbeiter sind aufgeschlossen und vermitteln das Gefühl einer angenehmen Arbeitsatmosphäre.

Ebenso gestaltet war die Begrüßung durch den Vizepräsidenten des Hessischen Präsidium für Technik (HPT) und gleichzeitig Chief Digital Officer (CDO), Bodo Koch, sowie den Präsidenten des Hessischen Landeskriminalamtes (HLKA), Andreas Röhrig. Auch Vertreter des Justizministeriums waren geladen.

Nach den einleitenden Worten von Herrn Schäfer folgten verschiedene Präsentationen von Ermittlungsmöglichkeiten innerhalb des Ermittlungsgiganten hessenDATA und auch eine kleine Zukunftsaussicht in Richtung künstlicher Intelligenz wurde uns durch die fachkundigen Kollegen des Innovation Hub vorgestellt.

Außerdem durfte das gesamte Gremium einen Einblick in den aktuellen Workflow der Forensikstraße erhalten und natürlich wurde auch die Kooperation zwischen dem HPT und dem HLKA und deren Innovationen aus dem Deliktsfeld der kryptierten Täterermittlung aufgezeigt.

Es braucht ein Fazit. Der Hochleistungsbetrieb Polizei ist insbesondere im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung auf Hilfe angewiesen. Neben stetig steigenden Fallzahlen und Datenmengen, dem Einblick in die Struktur der organisierten Kriminalität, staatschutzrelevanten Veränderungen und veränderten Gesetzgebungen, erscheinen die Möglichkeiten unserer Kolleginnen und Kollegen endlich und ausgeschöpft. Aber es wäre kein Hochleistungsbetrieb, wenn es nicht machbar wäre. Die Polizei Hessen befindet sich im Wandel, das Leitbild und das Haus der Polizei sind längst in unseren Köpfen angekommen und bedürfen der Umsetzung. Die ausstehenden Veränderungen aus dem Projekt 24 (P24) werden sehnsüchtig erwartet und scheinen mehr als notwendig. Die Kriminalpolizei ist für Veränderungen offen, das waren wir schon immer.

Die zukünftigen Möglichkeiten, welche durch eine zentralisierte Auswertung von Datenträgern aufgezeigt werden, sowie die Einspielung von KI-unterstützten Berichtstools können schlussendlich wahrhaftig eine Erleichterung in der Abarbeitung von Massendaten und bei Strafverfahren ohne Ermittlungsansätze bieten. Den Rest machen wir selbst, weil wir das können, weil das unser Beruf ist, weil wir die Kriminalpolizei sind.

Guido Grund
Vorsitzender des Bezirksverband Westhessen