Innenminister Ralf Jäger entscheidet pro „POLIKS“ als Nachfolge für IGVP
09.10.2010
Düsseldorf, 07.10.2010 – Ein dringend notwendiges Update, um das System bis zur Einführung von POLIKS (Vorgangsverwaltungssystem in Berlin) stabil zu halten und unter anderem die Funktionalität der PKS-Erfassung zu erleichtern, führt nun zu Ausfällen der Server. Die Zusammenführung von dezentralen Servern auf einen zentralen Server führt bei zunehmender Nutzeranzahl offensichtlich zu Abstürzen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LZPD arbeiten mit Unterstützung externen Firmen derzeit rund um die Uhr, um das System zu stabilisieren. Angesichts notwendiger Nachspeicherungen, man muss von etwa 8.000 Vorgängen pro Tag ausgehen, ist das LZPD bemüht, mindestens eine teilautomatisierte Datenübernahme zu realisieren.
Anlässlich dieser auch und besonders die Ermittler im Land belastenden Situation ist die Entscheidung von Innenminister Ralf Jäger, zukünftig das in Berlin genutzte „POLIKS“ auch in NRW einzuführen, sehr erfreulich und zu begrüßen. Der Landeskriminaldirektor, die Projektgruppe des LKA/LZPD und nicht zuletzt der BDK hatten sich in der Vergangenheit intensiv für eine Veränderung des Vorgangsverwaltungssystems eingesetzt. Nach einem Ländervergleich hatten sich alle Beteiligten für das Berliner System ausgesprochen. Dass die Einführung eines neuen Systems zwischen 2 und 4 Jahren Zeit in Anspruch nehmen wird, ist nicht unrealistisch. Um so unverständlicher, dass dieses bereits vor einem Jahr entscheidungsreife Projekt nicht schon vom vorherigen Innenminister begonnen wurde. Jeder Zeitverzug – gerade bei Softwareanwendungen – kostet Qualität und Funktionalität.
„Jetzt gilt es, die aktuellen Probleme von IGVP zu beseitigen und mit aller Kraft POLIKS-NRW zu realisieren. Datencrashs kosten nicht nur Qualität der Vorgangsbearbeitung, sondern auch erhebliche Zeit, die unsere Kolleginnen und Kollegen dringend für die Kriminalitätsbekämpfung benötigen“, erklärte der BDK-Landesvorsitzende Wilfried Albishausen heute in Düsseldorf.