Innenminister Pistorius startet Mitarbeiterbefragung - Erwartungen endlich erfüllen!
09.07.2015
Dabei setzen BDK und DPolG voraus, dass Anonymität des einzelnen garantiert ist und die Ergebnisse den Personalvertretungen und Gewerkschaften vollumfänglich bekanntgegeben werden. Allerdings erwarten BDK und DPolG auch, dass die Beseitigung von aufgezeigten Problemen zügig angegangen wird - daran hakt es zur Zeit nämlich gewaltig:
• „Wartezeiten über 10 Jahre auf eine Beförderung sind unzumutbar“ (Zitat Innenminister Pistorius vor der Wahl). Durch fehlende Stellenhebungsprogramme in 2015 (und wahrscheinlich auch in 2016) verlängern sich die Wartezeiten nach A10 BBesO aktuell in Richtung 15 Jahre. Soll das hingenommen werden?
• Eine Wiedereinführung der Heilfürsorge für alle Polizisten ist auf die ganz lange Bank geschoben – wahrscheinlich kommt sie nie. Wie soll da der Beruf attraktiver werden?
• Landesarbeitsgruppen zu wichtigen Themen wie Personalverteilung, Beurteilungsrichtlinien oder Perspektiven für Verwaltungsbeschäftigte tagten zum Teil zwei Jahre und länger. Manche existieren immer noch. Ergebnisse werden, wenn sie überhaupt veröffentlicht werden und nicht in Schubladen verschwinden, nur bedingt berücksichtigt. Die Arbeitsgruppen erhalten Anschlussaufträge (bis das Ergebnis passend ist?) Wo ist da die versprochene Transparenz?
Und nun eine Mitarbeiterbefragung? BDK und DPolG befürchten auch hier, dass neue Projektgruppen gegründet und mit allen Beteiligten tolle Gespräche geführt werden. Doch die Kolleginnen und Kollegen erwarten Entscheidungen, Herr Innenminister:
• Die Wartezeiten nach A10 BBesO müssen deutlich gesenkt, die Bewertung polizeilicher Arbeit insgesamt verbessert werden.
• Die Attraktivität des Berufes muss gerade für junge Menschen gesteigert werden.
• Die Perspektiven für Beschäftigte der Verwaltung müssen durch mehr weiterführende Lehrgänge, Höhergruppierungen und eigene Stellenhebungsprogramme optimiert werden – sonst wechseln diese Kolleginnen und Kollegen den Arbeitgeber.
BDK und DPolG werden nicht nachlassen, für Verbesserungen für alle Beschäftigtengruppen zu kämpfen.
Die geschäftsführenden Landesvorstände