Hohe Anforderungen - zu wenig Sachbearbeiter

19.05.2008

"Schon seit Jahren fordert der BDK die Politik auf, dem deutlich gewachsenen Mehraufwand in der Kriminalitätssachbearbeitung mit mehr Kriminalistinnen und Kriminalisten in Nordrhein-Westfalen Rechnung zu tragen.
Hohe Anforderungen - zu wenig Sachbearbeiter

Düsseldorf, 19.05.2008 - Noch immer setzt das Innenministerium auf die "Eigenverantwortlichkeit" der Kreispolizeibehörden, schafft allerdings mit der jährlichen "Belastungsbezogenen Kräfteverteilung (BKV) derart enge Rahmen, in denen sich die Behörden kaum bewegen können. Bisher hat offensichtlich niemand registriert, dass neue Kriminalitätsphänomene und höhere Beweisanforderungen deutlich mehr Personal erfordern. Hohe Arbeitsraten in Vorgangsverwaltung und Berichtswesen nehmen Zeit in Anspruch, die eine aufklärungsträchtige Sachbearbeitung nahezu vereitelt", erklärte der BDK-Landesvorsitzende Wilfried Albishausen heute in Düsseldorf.

Die Kriminalpolizei braucht dringend mehr junge Nachwuchskräfte in allen Deliktsbereichen  - hier noch einmal der Beschluss des Gesamtlandesvorstandes aus 2008:

"Der BDK NRW fordert eine Erhöhung des Anteiles der Kriminalpolizei an der Gesamtpolizei auf ca. 25 %, absolut 10.000 Stellen.

Die 2.000 zusätzlichen Stellen sollen über getrennte Fachhochschulstudiengänge für die Kriminalpolizei realisiert werden.

Das Ziel "10.000 Stellen für die Kripo NRW" soll zum Ende der nächsten Legislaturperiode 2015 erreicht sein."

"Der Innenminister muss endlich reagieren, ansonsten droht das weitere Absinken der Aufklärungsquote und die endgültige Resignation der Sachbearbeiter", erklärte Albishausen abschließend in Düsseldorf.