Herzlichen Glückwunsch Kripo Heilbronn zur Sicherstellung von rund 200 kg Methamphetamin

17.11.2022

Alle reden über Cannabis und „Legalisierung“, dabei fallen uns kiloweise Kokain und Meth vor die Füße, das zeigt auch das aktuell veröffentlichte Bundeslagebild Rauschgiftkriminalität 2021 des BKA.
Herzlichen Glückwunsch Kripo Heilbronn zur Sicherstellung von rund 200 kg Methamphetamin

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als Kollege Thomas Mischke von der Bundespolizei im BDK-Bundesvorstand bereits vor ein paar Jahren vortrug, dass uns zunehmend kiloweise Koks vor die Füße fällt, gerade aus den Niederlanden (an dieser Stelle danke ich Dir Thomas, dass ich das sprachliche Bild nutzen darf). Die Sicherstellungsmengen steigen, auch bei Methamphetamin. Das aktuelle Bundeslagebild beschreibt die Lage wie folgt: „So hat sich die Menge des sichergestellten Kokains im Berichtsjahr 2021 mit mindestens 23 Tonnen mehr als verdoppelt (2020: mindestens 11 Tonnen). Bei Methamphetamin stieg die sichergestellte Menge über alle Erscheinungsformen hinweg, also pulverförmig, kristallin und flüssig, um 25 Prozent auf mindestens 363,1 Kilogramm (2020: 290,5 kg).“

Wir beglückwünschen die Kriminalpolizei Heilbronn und alle beteiligten Dienststellen zu diesem tollen Erfolg bei der Bekämpfung der organisierten Rauschgiftkriminalität. Die Pressemitteilung des Innenministeriums spricht von einem Rekord: „Dabei handelt es sich, soweit bekannt, um die bundesweit größte Einzelsicherstellung von ‚Crystal Meth‘ mit einem Marktwert von 15 bis 20 Millionen Euro.“

Nach unseren Gesprächen im BDK-Bundesvorstand ist es nur eine Frage der Zeit, bis dieser Rekord anderswo in der Republik eingestellt wird. Und die Arbeit ist sehr wichtig – die Bekämpfung des Handels und Schmuggels von Rauschgift verdient mehr Aufmerksamkeit – innerhalb der Polizei und auch von außen.

Ich erlebe gerade, dass die Medien nur das Thema „Cannabis-Legalisierung“ interessiert. Die Ampelkoalition in Berlin hat hierzu eine Vereinbarung im Koalitionsvertrag getroffen, jüngst ein Eckpunktepapier vorgelegt und ist nun insbesondere mit der EU-Kommission in Verhandlungen getreten, um auszuloten, ob die deutsche Interpretation der geltenden internationalen und europäischen Verträge den vorgeschlagenen Weg zulässt. Dabei geht es ausdrücklich nicht um eine vollständige Legalisierung von Cannabis, sondern um eine Entkriminalisierung für Erwachsene mit starken Regelungen dazu. Modelle anderer Länder werden hier nicht kopiert, sondern es soll einen eigenen Weg geben. Den Weg werden wir aktiv begleiten, aber es ist gerade jetzt wichtig, auch über den anderen Teil der Rauschgiftkriminalität zu sprechen, das kommt mir gerade deutlich zu kurz. Eine libertäre Drogenpolitik löst nicht alle Probleme.

Steffen Mayer, Landesvorsitzender

 

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