Haushalt vs. Motivation - wer sollte bezahlen?

06.12.2013

Fast jeder Mitarbeiter der Landespolizei kennt es. Ein Sportfest der Dienststelle steht vor der Tür, die Kinderweihnachtsfeier, ein Skatturnier oder die jährliche Dienstversammlung. Damit das Umfeld stimmt, werden die Gewerkschaften und Berufsvertretungen um kleine Spenden oder einen Sponsorenbeitrag gebeten. Und natürlich verweigern wir uns nicht, solange sich alles im vertretbaren Rahmen bewegt, denn den Dienststellen und Behörden ist es nicht gegeben, für derartige soziale Höhepunkte Gelder auszugeben. Es steht einfach in der Polizei für solche den sozialen Frieden erhaltenden oder die Mitarbeiter motivierenden Veranstaltungen kein Haushaltstitel zur Verfügung.
Haushalt vs. Motivation - wer sollte bezahlen?

Nach unserer Auffassung ist dies ein für die Polizei unhaltbarer und oftmals sicherlich peinlicher Zustand.

Wären die Gewerkschaften nicht zu diesen „milden Gaben“ bereit, müsste entweder zu unerlaubten Sponsoring durch Dritte gegriffen werden oder diese team- und motivationsfördernden Veranstaltungen würden ausfallen oder in einem äußerst nüchternen Rahmen stattfinden.

Unsere Vorgesetzten wiederholen gern, dass die Motivation der Mitarbeiter der Landespolizei ein wichtiges Element der Führung ist. Doch hier verweigert das zuständige Fachministerium die notwendigen Mittel. Das muss sich unseres Erachtens umgehend ändern. Der übermäßige Personalabbau, die zu geringen Beförderungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, der hohe Krankenstand und eine immer größere Aufgabenzuweisung führen schon zu erheblichen Motivationsproblemen und eine Behebung dieses Problems ist für lange Zeit nicht in Sicht.

Nutzen wir also einmal die Möglichkeit, Gutes für unsere Mitarbeiter zu leisten. Wir wünschen uns endlich einen Haushaltstitel, der dienstliche und außerdienstliche Events mit einem sozialen Mantel umgibt. Geld dafür sollte genug vorhanden sein, wie die jährlichen Berichte von Landesrechnungshof und dem Bund der Steuerzahler belegen…