Hamburger Abendblatt: Kripogewerkschaft feiert 50-jähriges
27.06.2019
Lange hatten sie keine Stimme in den Polizeigewerkschaften, denn die „Krimsche“ waren hoffnungslos in der Minderheit. Dann, im September 1968, schmiedeten die Kriminalbeamten den einflussreichen Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK), dessen Hamburger Ableger sich am 12. Februar 1969 konstituierte. Am 20. Juni 2019 hat der Landesverband das Gründungsdatum auf dem Schaufelraddampfer „Mississippi Queen“ mit einer Tour durch den Hafen und mit mehr als 300 Gästen gefeiert. Zum 50-jährigen Bestehen gratulierten unter anderem Innensenator Andy Grote (SPD) und BDK-Bundeschef Sebastian Fiedler. Hamburger Polizeiprominenz kam mit einem größeren Aufgebot, darunter Polizeipräsident Ralf Martin Meyer, der Leiter der Schutzpolizei Hartmut Dudde und LKA-Chef Frank Martin Heise. Stellvertretend für den BDK Hamburg nahm Landeschef Jan Reinecke die Glückwünsche entgegen. In seiner Rede, typisch Gewerkschafter, konnte sich Reinecke ein paar Seitenhiebe auf die stätische und die hausinterne Politik nicht verkneifen. Bei der Ressourcenverteilung der Innenbehörde habe die Kripo häufig das Nachsehen und im Polizeiapparat selber hätten es Beamte oft schwer, mit ihren Verbesserungsvorschlägen durchzudringen. Natürlich standen aber das Jubiläum und die 50-jährige Gewerkschaftsgeschichte im Vordergrund. BDK-Urgestein Frank Nehrlich, gerade 80 Jahre alt geworden, berichtete über Widerstände gegen die Gewerkschaft und erinnerte an die Schlachten, die der BDK zum Wohle seiner Mitglieder schlug.