Grenzüberschreitende Eigentumskriminalität im Fokus des BDK
05.11.2012
In dem gut 90minüten Gespräch ging es schwerpunktmäßig rund um das das Thema grenzüberschreitende Eigentumskriminalität. Durch den BDK wurde einmal mehr vorgetragen, wie sehr dieses Thema ein Indiz für die Erosion staatlicher Sicherheitsstrukturen vor allem im Osten der Republik darstellt. Während die polizeiliche Präsenz im Grenzgebiet zunehmend schwindet, herrscht auf der Gegenseite Goldrauschstimmung und verschwinden mehr und mehr Wertgegenstände in Richtung Osteuropa. Herr Baumann teilte die Auffassung des BDK, dass hier Handlungsnotwendigkeit besteht.
Einigkeit bestand auch in der Frage, dass dieses Phänomen nicht allein aus der Sicht eines einzelnen Bundeslandes oder gar eines kleineren Polizeibezirks angefasst werden müsste, sondern dass hier ein größerer, am besten europäischer Ansatz notwenig ist, um die in aller Regel bandenmäßigen Strukturen erfolgreich zerschlagen zu können.
Der BDK Verband Bundespolizei hat sich dieser Thematik am Beispiel des Themas „Kfz-Verschiebung“ angenommen und eine entsprechende Konzeption erstellt, die am 13.11.12 auf einer Fachtagung in Dresden der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Herr Baumann wird bei dieser Veranstaltung als Mitdiskutant auf dem Podium sitzen.
Anmeldungen zu der Veranstaltung sind noch unter v.bpol@bdk.de möglich. Die Teilnahme ist auch für Nichtmitglieder kostenfrei.
Ein weiterer Themenschwerpunkt war die vom Verband Bundespolizei erarbeitete Konzeption zur Fortschreibung der Kriminalitätsbekämpfung in der Bundespolizei. Herrn Baumann wurde dabei vorgetragen, dass es aus Sicht des BDK unbedingt notwendig ist, eine Kriminalitätsbekämpfung aus einem Guss von der Spitze bis zur Basis einzuführen, was mit der Gründung einer eigenständigen Direktion Kriminalitätsbekämpfung einher gehen müsste.
Auch wurde ihm erläutert, dass es zur Qualitätssteigerung unabdingbar ist, Fachkarrieren innerhalb der Bundespolizei, hier speziell im kriminalistischen Bereich, zu fördern. Dies ist nach Ansicht des BDK auch deshalb erforderlich, um das Abwandern qualifizierten und gut ausgebildeten Personals in andere Bereiche der BPOL zu verhindern. Dazu ist allerdings erforderlich, dass mehr höher dotierte Stellen in den Bereich der Kriminalitätsbekämpfung verlagert werden.
Herr Baumann hörte interessiert zu und versprach dem BDK dabei seine Unterstützung.
Der BDK Verband Bundespolizei bedankt sich einmal mehr für ein offenes und sehr interessantes Gespräch.