Gespräch mit dem neuen Abteilungsleiter Kriminalitätsbekämpfung

22.02.2017

Nichts ist so beständig wie der Wandel
Gespräch mit dem neuen Abteilungsleiter Kriminalitätsbekämpfung

Potsdam, 21.02.17 – Gut 90 Minuten Zeit nahm sich der neue Abteilungsleiter 3, André Hesse, für ein erstes Gespräch mit dem  Verbandsvorsitzenden Thomas Mischke, um sich über  aktuelle Themen der Kriminalitätsbekämpfung auszutauschen.

André Hesse begann 1981 im mittleren Dienst im Bundesgrenzschutz und startete nach einer Auszeit für ein Jurastudium 1997 erneut im höheren Dienst in der Bundespolizei.  Nach verschiedenen Verwendungen, zuletzt mehrere Jahre als Referatsleiter B2 im BMI, trat er zum Jahresbeginn seine neue Aufgabe an. 

Nun, so stellte Thomas Mischke fest, sei er beim „Filetstück“ der Bundespolizei (Formulierung des BPOLP in der damaligen Werthebachdiskussion) angekommen und könne in den Fußstapfen von Jörg Baumbach und Dr. Karl-Heinz Blümel ein neues Kapitel in der Kriminalitätsbekämpfung mitgestalten.

Herr Hesse führte zunächst aus, dass ihm durch seine Vorverwendung im BMI viele aktuelle Themen gut bekannt seien. Allerdings wird er Mitte des Jahres mit dem Abteilungsleiter 4, Matthias Schaef, tauschen. Relevante Termine, wie Gremiensitzungen und Abstimmungen mit wichtigen Partnern nehmen beide daher bereits gemeinsam wahr.

Thomas Mischke äußerte an der Stelle seine Irritation über dieses kurzfristige Engagement. Herr Hesse erläuterte, dass sowohl Herr Schaef, als auch er von Beginn an Wert auf den ständigen Austausch legen, damit Informationsverluste bis zu einer Übergabe reduziert werden. Im Gespräch verdeutlichte Herr Hesse, dass derzeit viele Projekte und umfangreiche Aufgaben in der Abteilung 3 bearbeitet werden und dabei insbesondere die Politisch Motivierte Kriminalität und der Polizeiliche Informations- und Analyseverbund (PIAV) prioritär sind.

Thomas Mischke äußerte sein Unbehagen angesichts der starken Belastung in den Inspektionen, die ausgedünnten Kontrolllinien und die mangelhafte Sachausstattung für die Fahndung. Unzureichend motorisierte Einsatzfahrzeuge, antiquierte mobile Abfrageeinheiten und fehlende Smartphones seien das was die Basis beschäftige. Getoppt würde es nur noch durch das  Personalentwicklungskonzept, die zum jetzigen Zeitpunkt unsinnigen neuen Beurteilungsrichtlinien und die Aussicht, dass das Personalfehl an der Basis erst in maximal 2 Jahren, nach Abschluss der Grundausbildungen, ein wenig aufgefangen werden kann. 

Der BDK dankt für ein offenes und interessantes Gespräch und wünscht dem „Neuen“ eine erfolgreiche und kurzweilige Zeit.