Gemeinsamer Austausch mit Landespolizeipräsidenten Jörg Kubiessa
22.08.2024
Seitens des LPP wurde sich viel Zeit für das Gespräch genommen, sodass zahlreiche Themen besprochen werden konnten.
Wir verdeutlichten erneut die Notwendigkeit der Spezialisierung unserer Polizeibeamten. Dieser Bedarf wurde erkannt und zur Zielstellung herrscht Konsens. Seitens der Ausgestaltung bestehen zum Teil noch unterschiedliche Auffassungen. Wir sind aber guter Dinge eine gemeinsame Ausrichtung zu finden.
Ein Thema war auch die Einschränkung der polizeilichen Fortbildung aufgrund der Verantwortung der Abteilung 3 der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) für das erste Studienjahr in Bautzen. Hier wurden mehrere Varianten besprochen und miteinander abgewogen.
Insbesondere das Thema der Nachwuchsgewinnung stand im Fokus der Austausches.
Damit untrennbar verbunden ist die Attraktivität des Polizeiberufes. Über die Hälfte der Anwärterinnen und Anwärter gaben an, dass diese durch Bekannte oder Verwandte vom Polizeiberuf überzeugt werden konnten.
Die beste Werbung für unseren Beruf besteht unserer Auffassung darin, Zufriedenheit in der eigenen Belegschaft herzustellen. Als Gewerkschaft sehen wir uns in der Pflicht die Wünsche unserer Mitglieder in die polizeiliche Führung und auch in die Politik zu transportieren.
Eine positive Entwicklung ist die Rahmendienstvereinbarung zu Telearbeit, mobilem Arbeiten und HomeTownOffice, die wir als Gewerkschaft ausdrücklich befürworten. Viel Mühe, Schweiß und Zeit hat es gekostet, bis eine derartige Regelung getroffen werden konnte. Auch der LPP vermittelte den Eindruck, dass ihm diese Regelung – nicht zuletzt als Form der Wertschätzung – sehr wichtig ist. Die Polizei befindet sich längst im Wettbewerb mit der freien Wirtschaft um die besten Bewerber. Hier müssen wir uns als moderner Arbeitgeber zeigen.
Einen Fokus legten wir auf die Anwerbung von Spezialisten, insbesondere des Computer- und Internetkriminalitätsdienstes (CuIKD) und der Wirtschaftskriminalisten.
Seitens einer Vertreterin des Referats 35 wurde die Werbestrategie umfassend dargelegt, die durch eine Arbeitsgruppe im SMI, unter Beteiligung der Hochschule, aktuell erstmalig zur Umsetzung kam. Der derzeitige Kurs setzt auf ein zielgerichtetes Ansprechen der Bewerber, weg von quantitativer zu qualitativer Werbung.
Aus unserer Sicht ein vielversprechendes Konzept, das bereits jetzt Wirkung zeigt.
Seitens des LPP wurde gegenüber dem Landesvorsitzenden versichert, dass auch weiterhin am Modell des CuIKD festgehalten wird. Wir werden uns auch weiterhin als Sprachrohr der CuIKDler für deren Belange einsetzen.
Die jüngsten Vorwürfe zur Polizeifachschule Schneeberg waren ebenfalls Thema. Hier herrschte dahingehend Konsens, dass ein einwandfreier Ruf der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) höchste Bedeutung hat, um angehende Bewerber für die Ausbildung bei der sächsischen Polizei zu gewinnen.
Wir befinden uns hierzu auch mit dem Rektor im gemeinsamen Austausch.
Euer Bund Deutscher Kriminalbeamter
Landesverband Sachsen e.V.