Gedankenaustausch im BMI

Berlin, 14.09.21 – Am gestrigen Tag hatten wir gute zwei Stunden Zeit, mit dem „Referenten für Einsatzangelegenheiten der Bundespolizei“ im Referat B 2 im BMI, Herrn PD Thomas Hammer zu diskutieren und uns über verschiedene Facetten der Kriminalitätsbekämpfung auszutauschen.

Seitens des BDK wurde der gefühlte Stillstand bei der Entwicklung der Kriminalitätsbekämpfung und das Fehlen einer in die Gegenwart oder gar die Zukunft gerichteten Strategie angesprochen.

• Überalterte Dienststellen,
• zunehmend in den Ruhestand entschwindendes Fachwissen,
• fachfremde Stellenbesetzungsverfahren - insbesondere in den Ermittlungsdiensten der Fläche,
• ein für Fachkarrieren völlig untaugliches Personalentwicklungskonzept (PEK),
• das Festhalten an der Einheitsausbildung,
• die völlig unzureichende kriminalistische Fortbildung
• und das Fehlen eines kriminalistischen Organisationstranges in der Bundespolizei                                                                                               

sind die Dinge, die einer Entwicklung der Bundespolizei in diesem Bereich aus Sicht des BDK am meisten entgegenstehen.

Und dies gepaart mit einer aus dem Bundespolizeipräsidium herunterbrandenden Projekt- und Konzeptflut. Diese unselige Gemengelage verhinderten aus BDK-Sicht die dringend notwendige Fortentwicklung der Bundespolizei zu einem ihrer Bedeutung angemessenen Keyplayer in der Kriminalitätsbekämpfung, so der Verbandsvorsitzende Thomas Mischke in seinem Eingangsstatement.

Thomas Hammer nahm diesen Themenwust aufmerksam entgegen. Ein intensives Gespräch und ein erfrischend fachdetaillierter Argumentationsaustausch folgte.

Das konnte nicht verwundern, da Herr Hammer vor seiner Verwendung im BMI die BPOLI KB München leitete und wir uns mit ihm bereits in dieser Funktion ausgetauscht hatten. Eine Fortsetzung der Gespräche wurde vereinbart.