Fußballvereine und die DFL stärker in die Pflicht nehmen!

01.12.2015

BDK-Verband Bundespolizei fordert ein Umdenken im Umgang mit gewalttätigen "Fußballfans"
Fußballvereine und die DFL stärker in die Pflicht nehmen!

Berlin, 01.12.15 – Etwa 1.000.000 Einsatzstunden im Zusammenhang mit dem Fußball-Reiseverkehr und damit verbundener aufwendiger Ermittlungsarbeit nach gewalttätigen Fußballspielen lassen die Bundespolizei an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit bringen. Das ist wertvolle Arbeitszeit, die längst nicht mehr vorhanden ist!

Die durch Aufgabenüberflutung, jahrelange Sparhaushalte und nun durch Migrationskrise und Anti-Terroreinsätze überspannte Bundespolizei muss ihre Arbeitskraft effizient einsetzen, so der Verbandsvorsitzende Thomas Mischke.

Zudem können Polizisten/innen die z.B. durch Flaschenwürfe, Feuerwerkskörper oder Schläge verletzt werden und deshalb für Wochen oder gar Monate ausfallen, überhaupt keine Aufgaben erfüllen und steigern den wegen der anhaltenden Dauerüberlastung ohnehin hohen Krankenstand der Organisation. Der Verbandsvorsitzende Thomas Mischke weiter:

Durch die enorme Aufgabenvielfalt der Bundespolizei steht zunehmend weniger Personal zur professionellen Gewährleistung der Kernaufgabe Grenzschutz zur Verfügung. Angesichts der sich verstetigenden Migrationskrise müssen staatliche Ressourcen aus dem Fußballgeschäft abgezogen werden."

Der BDK-Verband Bundespolizei wiederholt daher seine Forderungen, insbesondere:

  1. die Vereine und die DFL viel stärker als bisher in die Pflicht zu nehmen. Es sind ihre Fans, es ist ihr Wirtschaftsunternehmen und die Verantwortung hört nicht an den Stadion-Toren auf
  2. konsequente Ahndung und Sanktionierung von Straftaten im Zusammenhang mit Fußballspielen, insbesondere bei Angriffen gegen Polizeibeamte
  3. die rigorose Verhängung von Meldeauflagen gegen bekannte Störer an Spieltagen, ggf. unter Einsatz der elektronischen Fußfessel
  4. die Organisation und Durchführung einer störungsfreien An- und Abreise durch Vereine, DFL in enger Zusammenarbeit mit den Verkehrsunternehmen.

 

Rückfragen:

Michael Labetzke, Vorstand BDK-Bundespolizei
Tel.  0151/22987353


Link:
Frontal21, FUßBALL- WER ZAHLT FÜR DIE SICHERHEIT?, 01.12.2015