Fröhliche Weihnachten
24.12.2017
Wenn es doch so einfach wäre. Wenn alle Frieden hätten und sich alle Menschen unabhängig ihrer Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Religion……lieb hätten, wenn niemand nach dem Eigentum des Anderen trachten würde……würden wir in einer perfekten Welt leben und wären wir Polizisten allesamt überflüssig.
Nun, wir wissen, dass dies alles nicht der Fall ist. Daher werden trotz der anstehenden besinnlichen Tage wieder sehr viele von uns auf ihren Dienststellen, an der deutsch-österreichischen Grenze oder irgendwo im Ausland wie immer ihren Dienst versehen.
Und auch den meist wenig besinnlichen Jahreswechsel werden Deutschlandweit viele Tausend Kolleginnen und Kollegen nicht mit Freunden und Familie, sondern in zugigen Bahnhöfen, auf der Straße oder ihrer Dienststelle verbringen. Dieses Los teilen sie mit all den anderen „Nothelfern“ die sich mit den Folgen von „Liebe auf Erden….“ befassen müssen. Und weil es eben doch keine „Heile Welt“ ist in der wir leben, werden unsere Kollegen/innen, die Feuerwehrleute, Krankenschwestern, Ärzte, Rettungssanitäter…….bei ihrer Arbeit behindert, beleidigt und angegriffen. Und weil nach den Krawallen in der Silvesternacht 2015/2016 nicht nur in NRW in diesem Jahr wieder hartes und konsequentes Einschreiten angeordnet wurde, wird es viele Fest- und Ingewahrsamnahmen geben.
Dabei wird es Verletzte auf beiden Seiten geben, die Politiker werden sich zunächst bei den Einsatzkräften bedanken und durch die Medien verkünden lassen, wie sehr sich die Einsatzkonzepte in diesem Jahr bewährt haben. Nach der dann zweifellos einsetzenden Kritik von „…..-Aktivisten“, Polizeikritikern, selbst ernannten Experten und Kommentatoren wird die Begeisterung für den Einsatz bei den Verantwortlichen schnell abflauen, die vielen Festgenommen werden weitaus überwiegend nach Personalienfeststellung und der Fertigung einer Strafanzeige am nächsten Tag entlassen…….und das ganze Procedere wird sich spätestens Silvester 2018/19 mit noch mehr Einsatzkräften wiederholen…….
Und weil Weihnachten ja auch immer mit „Wünschen“ verbunden ist, will ich die unseren einmal kurz skizzieren:
- Wertschätzung unserer schwierigen Arbeit in der Öffentlichkeit
- Unterstützung und Schutz aller Einsatzkräfte durch bestmögliche Ausstattung
- Bundesweit gleiche und angemessene Besoldung
- Konsequente Strafverfolgung – Abschiebung von Intensivtätern mit Flüchtlingsstatus
Es gäbe da schon noch so das eine oder andere, was sich darüber hinaus bei uns ändern müsste damit zukünftig an den besinnlichen Tagen und zum Jahreswechsel deutlich mehr Kollegen/innen bei ihren Familien und nicht im Einsatzraum weilen könnten, aber wir wollen den Weihnachtsmann mit unseren Wünschen auch nicht überfordern.
Der BDK Bundespolizei wünscht allen Kolleginnen und Kollegen von Bund und Land trotz aller ungelöster Probleme eine hoffentlich ruhige, verletzungsfreie und mit Freizeitanteilen durchzogene Weihnachtszeit, einen reibungslosen Jahreswechsel und ein hoffentlich weniger belastendes Jahr 2018