Fachveranstaltung im Rahmen des Landesdelegiertentag 2024
23.09.2024
Die zunehmende Globalisierung von Kriminalität, international vernetzte Tätergruppierungen, die modernste Technologien verwenden und Phänomen übergreifend agieren, stellen die Strafverfolgungsbehörden vor enorme Herausforderungen.
Europol hat in seiner umfassenden Analyse zu kriminellen Akteuren in der Europäischen Union 821 kriminelle Netzwerke festgestellt, denen 25.000 Mitglieder zuzurechnen sind, die in allen 27 Mitgliedsstaaten aktiv sind.
Die Wirkmechanismen dieser Netzwerke auf demokratische Gesellschaften, der durch sie verursachte wirtschaftliche Schaden und ihre Komplexität übersteigen häufig die Kapazitäten einzelner nationaler Strafverfolgungsbehörden.
Ein prägnantes Beispiel für das Handeln solch krimineller Netzwerke in Deutschland ist das Phänomen der Geldautomatensprengungen. Diese Taten stehen immer im Zusammenhang mit hochmobilen, international agierenden Tätergruppen, die grenzübergreifend tätig sind und sowohl in der Tat- wie auch in der Nachtatphase durch ein besonders rücksichtloses Vorgehen gekennzeichnet sind.
Eine nachhaltige Bekämpfung dieses und anderer Phänomenbereiche grenzüberschreitender Kriminalität kann nur im Rahmen enger nationaler und internationaler Kooperationen auf polizeilicher und justizieller Ebene erfolgen. Personelle Ressourcen und rechtliche Befugnisse sind hierbei schon lange nicht mehr die einzigen Erfolgsfaktoren für die nationale und internationale Kriminalitätsbekämpfung. Immer mehr ist eine erfolgreiche Verfahrensführung von dem Grad der Digitalisierung von Polizeiarbeit abhängig. Diese ermöglicht eine beschleunigte Kommunikation zwischen Behörden und schafft die Voraussetzung für eine zielgerichtete Analyse und Auswertung polizeilich relevanter Daten.
Wir freuen uns auf die Diskussion über diese und andere Fragestellungen mit unseren Gästen und sind uns sicher, dass wir neben der Bestandsaufnahme zu den Problemfeldern auch Lösungsansätze formulieren werden.
Ablauf:
14:00 Uhr - Anreise der Teilnehmenden an der Fachveranstaltung (Hotel am Kurpark, Salon 1 + 2 (Am Kurpark 19-21, 36251 Bad Hersfeld)
14:30 Uhr - Begrüßung durch Dirk Peglow (Landesvorsitzender BDK Hessen & BDK Bundesvorsitzender)
Grußwort Anke Hofmann (Bürgermeisterin Bad Hersfeld)
Grußwort Michael Tegethoff (Polizeipräsident Osthessen)
15:00 Uhr Impulsvorträge zum Thema Internationale polizeiliche Zusammenarbeit :
Jürgen Ebner (Stellv. Exekutivdirektor von Europol)
Staatsanwalt Moriz Leo Musinowski (Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main)
Dirk Peglow (BDK Bundesvorsitzender)
16:00 Uhr - Grußworte des Hessischen Minister für Inneres, Sicherheit und Heimatschutz Prof. Dr. Roman Poseck
16:30 Uhr - Podiumsdiskussion zum Thema Internationale polizeiliche Zusammenarbeit unter Moderation von
Claas Meyer-Heuer (Journalist für Spiegel-TV)
mit
Jürgen Ebner (Stellv. Exekutivdirektor von Europol)
Staatsanwalt Moriz Leo Musinowski (Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main)
Timo Göttlich (Stv. Abteilungsleiter Schwere und Organisierte Kriminalität im HLKA)
Dirk Peglow (BDK Bundesvorsitzender)
17:30 Uhr - Stehempfang und Zeit für den persönlichen Austausch mit Aperitif und Imbiss im Pavillion des Hotel am Kurpark
Anmeldung und Anfahrt: