Fachtagung „Gewalt gegen Frauen - ein Problem aller Kulturen“ und Verleihung des Kriminal-Kater-Awards 2016 an die Landesarbeitsgemeinschaft der Frauenhäuser Sachsen-Anhalt

26.05.2016

An diesem Mittwoch veranstaltete der BDK-Landesverband eine Fachtagung mit aktuellem Themenbezug, auch im Hinblick auf die Situation von Flüchtlingen im Land. Eingebettet in die Fachtagung war die Verleihung des Kriminal-Kater-Awards 2016 an die LAG Frauenschutzhäuser Sachsen-Anhalt.
Fachtagung „Gewalt gegen Frauen - ein Problem aller Kulturen“  und Verleihung des Kriminal-Kater-Awards 2016 an die Landesarbeitsgemeinschaft der Frauenhäuser Sachsen-Anhalt

Diese Auszeichnung verleiht der BDK-Landesverband für besondere Verdienste um die Kriminalitätsbekämpfung in Sachsen-Anhalt. Im Hinblick auf die Preisträger hatten in diesem Jahr präventive Aspekte die Priorität.

Die Veranstaltung war gut besucht und die Teilnehmer wurden vom Innenminister Holger Stahlknecht begrüßt. Die Laudatio für die Preisträger wurde von der Polizeipräsidentin der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd, Frau Bergmann, gehalten. Mitarbeiterinnen von Frauenhäusern beeindruckten am Anfang der Tagung mit einer szenischen Präsentation der Situation von Gewalt betroffener Frauen.

Jörg Fritsche vom Innenministerium berichtete gemeinsam mit Helmi Matar (Sozialbetreuer LAE Magdeburg) über die die Aufnahmesituation von Flüchtlingen in Sachsen-Anhalt und die weitere Verfahrensweise. Dr. Hörich (MLU Halle) vermittelte in beeindruckender und verständlicher Weise das weite Feld des Ausländerrechts, von Aufenthaltsregelungen bis zum Asylrecht und Duldungsmöglichkeiten. Professor Dr. Carlos Melches (Hochschule Magdeburg-Stendal) referierte über „Was macht eine Kultur aus? Anthropologische, psychologische und soziologische Aspekte“ und legte damit Grundlagen zum Umgang und Verständnis verschiedener Kulturen.

An der abschließenden Podiumsdiskussion beteiligten sich die Referenten und die Landtagsabgeordnete Angela Gorr. Zur Diskussion gab es zahlreiche Fragen aus dem Publikum. Es wurden einige Schwerpunkte herausgearbeitet, u.a.:

  • Frauenschutzhäuser müssen zur Pflichtaufgabe der Kommunen/Träger werden
  • Ein Rechtsanspruch der Frauen muss festgeschrieben werden
  • Verwaltungsregelungen müssen deutlich nachjustiert werden

 

Hanno Schulz
Landesvorsitzender

 

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