Evaluation der Rufbereitschaft im LKA 1: Jetzt!

Wie sich zwischenzeitlich deutlich herauskristallisiert, wird mit den Bereitschaften ein sehr hoher Aufwand betrieben, dessen Nutzen sich, zumindest in einigen Bereichen des LKA 1, nicht immer nachvollziehen lässt.

Bereits im Rahmen des Planungs- und Umsetzungsprozesses zur Neuorganisation der Kriminalpolizei stand die Rufbereitschaft im LKA 1 in einem besonderen Fokus. Daher wurde zwischen dem Personalrat und der LKA-Leitung vereinbart, diese Rufbereitschaft nach einem Jahr im Betrieb zu evaluieren.

Und? Was tut sich? Bisher nichts!

Das haben die BDK-Mitglieder im Personalrat heute zum Anlass genommen, diesen Umstand auf die personalrätliche Tagesordnung setzen und beraten zu lassen. Im Ergebnis: Der Personalrat hat beschlossen, die LKA-Leitung initiativ aufzufordern, die im Rahmen der Umsetzung der Neuorganisation gegebene Zusage einzuhalten und den Evaluationsprozess umgehend zu beauftragen.

Der Prozess muss ergebnisoffen gestaltet werden. Dabei sind insbesondere die Belastungen, die durch Rufbereitschaften für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen und auch durch zusätzliche Freizeiten (Abbummeln der Mehrarbeit, die nicht bezahlbar ist) entstehen, zu berücksichtigen. Natürlich ist der polizeiliche Nutzen wichtig, aber nicht um jeden Preis.

Vor diesem Hintergrund ist es geboten, über Alternativen zur Rufbereitschaft nachzudenken.

Kriminalpolizeiliche Sachbearbeiter werden rar. Davor kann und darf auch die Polizeiführung ihre Augen nicht verschließen. Ressourcenschonender Einsatz muss die höchste Maxime sein.

Wir werden den nun hoffentlich beginnenden Evaluationsprozess begleiten und entsprechend berichten.