Erneut Kinder auf Bahngleisen getötet
17.12.2007
Der tragische Unfall zeigt auch, dass nur ein vernetztes und umfassendes Agieren vieler Beteiligter, wie Elternhäuser, Kindergärten, Schulen, Bahn und Bundespolizei dazu führen kann, Kindern und Jugendlichen klar zu machen, dass "Bahnanlagen keine Abenteuer-Spielplätze" sind. Die dazu erforderlichen Mittel, aber so der Verbandsvorsitzende Mischke könne die Bahn nicht auch noch der Öffentlichkeit zumuten, um in bester "Heuschreckenmanier" auf Teufel heraus börsenattraktiv zu werden.
Die auf den Bahnanlagen zuständige Bundespolizei fordert schon seit Jahren, dass die DB AG ihre Gleisanlagen sicherer macht, in dem sie z.B. das Betreten der Gleisanlagen erschwert. Mit Hilfe von Zäunen an neuralgischen Punkten könnten tödliche Unfälle bzw. Selbstmorde leicht und wirkungsvoll verhindert werden. Auch Sachbeschädigungen wie Graffiti und Vandalismus an abgestellten Zügen könnten, wenn auch sicher nicht ganz, verhindert, zumindest erschwert werden.
Da, wo Graffiti-Sprayer, Ladungsdiebe und andere Straftäter leichten Zugang zu unbewachten und ungesicherten Gleisanlagen finden, können sich selbstverständlich auch Terroristen an abgestellten Zügen zu schaffen machen. Selbst Videoüberwachungen in Bahnhöfen machten alleine keinen Sinn, wenn an anderen Orten Züge unbeaufsichtigt abgestellt werden. Mit Hilfe materieller Sicherheitsmaßnahmen, so der BDK weiter, könnten auch den immer stärker auftretenden Buntmetalldiebstählen und Fahrausweisautomatenaufbrüchen zum Nachteil der DB AG Einhalt geboten werden.
Nachts nicht besetzte Sicherheitszentralen, dadurch ins Nirvana laufende Alarmsysteme, eine unzureichende Videoüberwachung außerhalb der großen Bahnhöfe und eine extrem unübersichtliche Konzernstruktur sind die Kehrseite ambitionierter Börsenpläne. Damit aber, so Mischke abschließend, könne sich aber ein immer noch staatliches Unternehmen nicht aus seiner Verkehrssicherheitspflicht und seiner gesellschaftlichen Verantwortung stehlen.
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