Erkenntnisse des Europäischen Polizeikongresses

21.02.2019

Digitale Ermittlungskompetenz dringend erforderlich - BPOL kontert mit Festhalten an der Universalistenausbildung
Erkenntnisse des Europäischen Polizeikongresses

Berlin, 19.-21.02.19 - Der EPK hat seine Tore für dieses Jahr geschlossen. Eine wirklich beeindruckende und gut organisierte Veranstaltung. So groß war es nach meinem Empfinden noch nie. Unglaublich viele Aussteller und ein Heer interessierter Kolleginnen und Kollegen, gute Themen und teilweise sehr gute Vorträge/ Diskussionen.

Was bleibt fachlich? Einmal mehr wird deutlich wie sehr sich die (polizeiliche) Welt gewandelt hat. Das "Digitale Zeitalter" ist nicht nur erkennbar, wir sind mittendrin. Blöd ist nur, dass zwar alle davon wissen, dass wir (Behörden) uns jedoch derartig in den vielfältigen bürokratischen (Beschaffungs-) Prozessen verheddert haben, dass ein Ende der polizeilichen Analogzeit oder gar ein echtes Durchstarten nicht absehbar ist.

Auch der föderale Flickenteppich und die höchst unterschiedliche Kassenlage der Länder behindern dies. Ob das Projekt "Polizei 2020" daran etwas ändern wird, bleibt allenfalls zu hoffen.

Die "unkomfortable Wahrheit" ist natürlich auch, dass die Bundespolizei gute Chancen hat, in den "Digitalen Weitendramatisch Schiffsbruch zu erleiden. Das Festhalten an der Univeralistenausbildung, oder wie es unser hoch geschätzter Schriftleiter Rolf Jäger sagen würde, .......am omnipotenten Universaldilettanten .... wird uns zunehmend ins Hintertreffen geraten lassen. Immer mehr Länder gehen zu einer qualifizierten Ausbildung über, nur die Bundespolizei ist aus ideologischen Gründen nicht dazu in der Lage.

Von der hoffnungslos desolaten Fortbildungsfront, insbesondere im kriminalistischen Aufgabenbereich, wollen wir erst gar nicht reden, auch nicht über die dramatische Überalterung in den Ermittlungsdiensten, ebensowenig über das unselige PEK oder das fehlende Verständnis zu einer kriminalpolizeilichen Identität der BPOL.